Full text: Denkschrift über die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der Reichsregierung

Anlage9 
Verteilung der Mittel der produktiven Erwerbslosenfürsorge 1926 
Haushaltsansatz: 
a) ordentlicher Haushaltt 100000000 
b) außerordentlicher Haushalt 4100000000 
200 000 000 
Außerdem sind zur Förderung von Land 
irbeiterwohnungen bewilligt : . 
Die Mittel sind bereitgestellt bzw. vor— 
gesehen für: 
l. Vorbelastung aus 19258 932000 000 
2. Kontingente der Länder?): 
a) Erste Kontingentverteilung (auf 
ntliche andern 061000 
zugeteiltes Kontingent: 
Mreenfe64000000 
Bayenn 116000 
Sachtte 6— 
Wortemherng 3900 
VBadßdreeeeeee 66000 
Thurnngen In 3000000 
Fesett 2700 000 
KFambnrneeee 
Mecklenburg⸗Schwerin 950 000 
Oldenbdurg 17000q— 
Blannschwegc 830000 
Anha 620000 
Vremen 330900 
Lippe⸗Detmorddddd 420000 
aheeeeee 210000 
Mecklenhurg Sreßßß —160000 
Waldee 50000 
Schaumburg⸗Lippeee 50 000 
107 610 000 
Seite 139610000 
30000000 
— 
5 
Ubertrag 
Zweite Kontingentberteilung auf 
diejenigen Länder und preußischen 
VProvinzen, in denen die Zahl der 
— — unterstützenden Erwerbslosen 20. H. 
der Einwohnerzahl Überstelat. . 
——— 
——39 610000— 
50 000 000 
Zugeteiltes 
Kontingent 
M 
— 87 28800 000 
Aum. fur die Probingen Berlin, Niederschle— 
sien, Prob Sachsen, Schles ig⸗Holstein, 
Hessen⸗Nassau, Westfalen/ Rheinprobind) 
3700000 
5800000 
2350000 
1800000 
—1650000 
300 000 
500 000 
400 000 
300000 
250 000 
150 000 
Zusammen .. . 50000000 
) Zusätzliches Kontingent für Preußen 31300 000 
Kredite zur Bekämpfung der Arbeits— 
losigkeit auf den Werfien 
Bodenkultur D 
Odlandkultur ß m 
Quote 
3 
J 
Stützungsaktion für den Eisenerzberg⸗ 
bau im Sieg⸗, Lahn⸗ Dillgebiet und 
in Oberhessen 2520000 
7. Firma Krupp (Textilmaschinenbau). 1000000 
8. Bau von Arbeitsnachweisgebäuden. 3000000 
Zusammen 332320000 
Insgesamt 253630000 
) Es handelt sich hierbei um den Reichsanteil für Notstandsarbeiten, die bereits im vorigen Haushaltsjahr anerkannt und aus— 
geführt worden, aber noch nicht endgültig abgerechnet sind Bbe32 Milttonen ei diesen Zweck tatsächlich in voller Höhe benötigt 
werden, läßt sich zur Zeit noch nicht übersehen 
) Für die Verteilung der Kontingente ist der Umfang der Arbeitslosigkeit in den einzelnen Ländern maßgebend. Erfahrungs⸗ 
gemäß werden aber die den Ländern zur Verfügung gestellten Kontingente in dem Haushaltssjahr, fur das sie bestiumt sind, in der Regel 
nicht voll ausgenutzt. Die Mittel werden nämlich zum Teil für Notstandsarbeiten festgelegt, mit deren Vollendung und Abrechnung im 
Laufe des Haushallssahres gerechnet werden muß, die sich aber dann in Wirklichkeit länger hinziehen, so daß die tatsächliche Auszahlung 
der Beihilfen erst im nächsten Haͤushaltssahr erfolgen kann (bis zur endgültigen Abrechnung, die auch fur Teilabschnitte einer Notstands 
arbeit erfolgen kann, dürfen nur Vorschuͤff⸗ gewährt werden, die nicht unter Ausgaben verbucht werden können). Um zu erreichen, daß 
im Laufe des Haushaltsjahres Notstandsarbetten in dem Umfang ausgeführt werden, der der Höhe der verfügbaren Mile entspricht, 
müssem also die Kontingente entsprechend höher festgeseht werden 
Die tatsächliche Ausnutzung der Kontingente hängt weiter davon ab, inwieweit die Lander auch ihren gesetzlichen Anteil an den 
Kosten der produktiven Erwerbslosenfürsorge bereitstellen? In Preußen ist die produktive Erwerbslosenfürforge in diefem Haus haltsjahr 
besonders hoch dotiert, so daß entsprechende Reichsmittel bereitgestellt werden mußten 
Aus diesen Tatsachen erklaͤrt sich, daß die Gesamksumme der Kontingente und sonst bereitgestellten Mittel den Haushalksansah 
übersteigt und daß insbesondere Preußen noch ein weiteres Kontingent bdon 313 Milllonen erhalten hat. Eine UÜberschreitung des Haus 
haltsansatzes ist keinesfalls u erwärten
	        
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