Das Schrifttum der Weltwirtschaftskonferenz. 129
20. Die Situation in Cuba, bezüglich einiger Probleme der Tagesord-
nung (Situation de Cuba &ä V’egard de quelques problemes inscrits ä&
l’ordre du jour). S.C.E. 29,
21. Denkschrift über die Zollhöhe und Warenwerte. Wien 1921.
Überreicht vom österreichischen Nationalkomitee der internationalen
Handelskammer.
22, Denkschrift über die mitteleuropäischen Probleme Mitteleuropas.
Im Auftrage der Mitteleuropäischen Wirtschaftstagung ausgearbeitet
von. Dr. Elemer Hantos, Wien 1927.
23. Denkschrift über die europäische Zollunion (Memorandum & la
Conference economique internationale redige par le comite de prepa-
ration pour une union douaniere europeenne). Unterfertigt von Charles
Gide, Irving Fisher, Eduard Millier, Norman Angell, Elemer Hantos,
Edgar Stern-Rubarth, Moritz Elsass, Ludwig Stein, Ernö Bleyer, Anton
van Gin. ;
Auch außerhalb der Konferenz entstand in Fachzeitschriften und in
der Tagespresse eine bemerkenswerte Literatur. Rund 200 Publizisten
und Journalisten waren bemüht, den Verhandlungen der Weltwirt-
schaftskonferenz eine entsprechende Resonanz zu geben. Das Interesse,
das die Presseorgane der verschiedenen Staaten der Konferenz ent-
gegenbrachten, war nichts weniger als einheitlich. Die stärkste Vertre-
tung hatte die reichsdeutsche Presse, .deren führende Organe „Berl.
Tageblatt‘ (Günther Stein), „Berl. Börs.-Cour.‘“ (Dr. Flatau), „Frkf. Ztg.“
(Dr. Feiler), „Köln. Ztg.“ (Dr. Winschuh), „Voss. Ztg.“ (Dr. Lewinsohn)
in musterhafter Weise über die Konferenz berichtet haben. Die eng-
lische Presse hat demgegenüber ein auffallendes Desinteressement an
den Tag gelegt. Große Blätter, wie „Daily Mail“, „Daily Chronicle‘* usw.
hatten keine Vertreter geschickt, die übrigen brachten kurze Berichte.
Nur die Zeitschrift „The Economist‘“ hat sich offenbar unter dem Ein-
flusse seines Herausgebers Layton, der auf der Konferenz eine so
ruhmvolle Rolle spielte, ganz mit den Bestrebungen von Genf iden-
tifiziert. Aus der periodischen Presse Englands ist noch das „Nineteenth
Century and after“ hervorzuheben, wo Alexander Loveday, Sir
Arthur Salter, die zusammen mit Dr. Pietro Stoppani die geisti-
gen Hauptmotoren der Konferenz waren, bemerkenswerte Aufsätze
publizierten. In Frankreich haben sich „Le Temps“, „Matin‘* und „Pax“
eingehend mit der Konferenz befaßt, im „Journal des Economistes‘“
(Yves Guyot), sowie im „Economiste Francais‘ (Andre Liesse) sind
wertvolle Beiträge erschienen. In Belgien hat die „Revue Economique
Internationale‘, in Holland die „Europäische Wirtschafts-Union‘“ (Chri-
stian Günther) eine Sondernummer für die Konferenz veranstaltet. Von
der kontinentalen Presse war nach der deutschen die schweize-
rische am stärksten vertreten. Die „Neue Zürch. Ztg.‘“ (E. Wild) und
„Journal de Geneve‘“ (Burky) haben der Konferenz ständige Spalten
gewidmet. Aus den Nachfolgestaaten hat die tschechoslowakische
Presse die stärkste Abordnung entsendet. Die „Neue Freie Presse‘,
Hantos, Die Weltwirtschaftskonferenz. 9