Full text: Vorgeschichte und Gestaltung des Haushaltsplanes der Vereinigten Staaten von Amerika

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vor der Reform quellenmäßig nachzuweisen, ist jedoch nicht. ge- 
lungen; vielmehr wird sowohl in den herangezogenen Darstel- 
lungen aus der amerikanischen Literatur wie auch in den Ver- 
handlungen zur Vorbereitung der Reform oft gerade das Fehlen 
jeglicher haushaltmäßiger Gepflogenheiten in der Finanzwirtschaft 
der Vereinigten Staaten festgestellt und bemängelt, daß die Vor- 
anschläge der Ausgaben und die der Einnahmen in verschiedenen 
und voneinander unabhängigen Komitees des Hauses und des Se- 
nates bearbeitet würden. 
Selbst wenn man vor der Reform, gleichviel in welcher 
Instanz der Exekutive oder der Legislative, den veranschlagten 
Bedarf und die Möglichkeiten seiner Deckung miteinander ver- 
glichen hat, so war diese Übung für die Dauer nicht gewähr- 
leistet; sie war überdies, da formlos und unabhängig von Gesetzen 
und Regeln, in keiner Weise ausreichend, um die Aufgaben eines 
Haushaltplanes zu erfüllen, 
Die Schwierigkeiten, die allen Untersuchungen aus aus- 
jändischem Material erwachsen, blieben auch dieser Arbeit nicht 
erspart. Die relative Neuheit des Hauptgegenstandes der Unter- 
suchungen brachte eine weitere Erschwerung, die in der geringen 
Übersehbarkeit der für den zweiten Teil der Arbeit vorwiegend 
aus amtlichen Drucksachen bestehenden Quellen gipfelte. Be- 
sonders nahe lag hier die Gefahr einer Verkennung wesentlicher 
Tatsachen, da ja ein Zusammenhang zwischen den einzelnen 
Gesetzestexten, Verhandlungsprotokollen usw. meistens nicht be- 
steht. Der Verfasser hat sich nach Kräften bemüht, dieser Gefahr 
zu ‘begegnen und hofft, ihr in der Hauptsache entgangen 
zu sein. 
Die unumgänglichen Schwierigkeiten in der Beschaffung des 
Materials wurden durch das ausgezeichnete Wirken des Reichs- 
leihverkehrs der deutschen Bibliotheken auf ein Mindestmaß be- 
schränkt. Namentlich der Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin, der 
Württembergischen Staatsbibliothek zu Stuttgart, der Sächsischen 
Landesbibliothek zu Dresden und insbesondere der Staats- und Uni- 
versitätsbibliothek zu Breslau sei hierdurch für ihre Hilfsbereit- 
schaft gedankt. 
Die Widerstände, die bei der Bearbeitung des außereuro- 
päischen Stoffgebietes entgegentreten, sind beträchtlich. Wenn es 
mir gelungen sein sollte, sie einigermaßen zu überwinden, so ver- 
danke ich das in erster Linie meinem hochverehrten Lehrer, Herrn 
Professor Dr. Karl Bräuer. der durch seine unermüdliche,
	        
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