Full text: Weltwirtschaftsleere und Weltwirtschaft

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Ist also die Volkswirtschaft „auf fortgesetzte 
Befriedigung der Bedürfnisse des Volkes“ ge— 
richtet? Nein! Das geht sie gar nichts an. 
Wenn wir irgendwo eine Statistik des Volks— 
einkommens lesen, so ist daraus in keiner 
Weise zu ersehen, ob und inwieweit auch 
nur die allernotwendigsten Bedürfnisse des 
Volkes befriedigt sind, ob das Volk in all 
seinen Gliedern ausreichend ernährt, vor den 
Unbilden des Wetters geschützt und den Kul— 
turbedürfnissen gemäß gekleidet ist. Wenn 
also nicht einmal auf das Allernotwendigste 
geachtet ist, dann kann keine Rede davon sein, 
daß die Tätigkeit des Volkes „auf fortgesetzte 
Bedürfnisbefriedigung gerichtet“ sei. 
Das „Planvoll“ scheidet aber ohne Wei— 
teres aus; denn mit nichts kann man unsere 
Volkswirtschaftsherden rascher in Harnisch 
bringen, als wenn man die Wöglichkeit einer 
Planwirtschaft auch nur ahnen läßt. Damit 
ist aber auch das ökonomische Prinzip aus— 
geschaltet; denn wenn man sich kein wirt— 
schaftliches Ziel setzt, so kann man auch nicht 
feststellen, ob man es mit dem geringstmög— 
lichen Kraftaufwand der Leistung erreicht hat. 
Es ist also schon so: unsere vermeintliche 
Volkswirtschaftslehre ist nur ein System von 
Scheinbegriffen, das uns die wirklich vorhan— 
dene gähnende Volkswirtschaftsleere ver— 
schleiern soll! 
AÄberlegen wir aber die Sache zunächst noch 
einmal von der Welt und der Wenschheit her. 
Glaubt irgend jemand, daß die Erdrinde, so⸗ 
weit wir bisher in sie eingedrungen sind, 
nicht genug Vohstoffe enthält, um allen 
Menschen das zu verschaffen, was zu einem
	        
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