Full text: Die deutsche Mark von 1914-1924

Die zweite Ausgabe der Billionen-Scheine besteht nur aus fünf Scheinen. 
Die beiden niedrigsten Werte, der 5 Billionenschein, der erst am 
15. März 1924 herauskam und der 10 Billionenschein vom 1. Februar 1924 
sind von kleinem Format und fragen keine Kopfbildnisse. 
Der 20 Billionenschein vom 5. Februar 1924 (rägt als Bildnis die 
„Frau am Meer“ von Albrecht Dürer, der 50 Billionenschein das Bild 
des Ratsherrn Jakob Muffel vom gleichen Meisler und der 100 Bıllionen- 
schein vom 15. Februar 1924 das Kopfbildnis des Willibald Pırkheimer, 
zbenfalls von Albrecht Dürer. 
Auch diese Billionenserie war nur kurze Zeit im Verkehr und 
wurde wiederum von den Banknoten auf Reichsmark laufend abgelöst. 
Da inzwischen alle diese Scheine eingestampft wurden, sind diese 
zu Sammelzwecken leider nicht mehr erreichbar. Die Sammler beschränken 
sich heute auch nur auf das Sammeln von 1 Mark bis 1 Billion, welcher 
Sammlung auch noch alle Friedensscheine von 5 Mark bis 1000 Mark 
angegliedert werden. 
Eine wertvolle Ergänzung einer jeden solchen Sammlung ist ein 
Anhang von Inflationsscheinen der Slädte, Länder, Behörden und 
Industrien, Speziell die Geldscheine aus Handel und Industrieunier- 
nehmungen, die wahres No'geld darstellen, denn sie mußten selbs! Geld 
hersfellen, um ihre Arbeiter enllohnen zu können, da auf den Banken 
kein Geld zu haben war. Diese Scheine werden spä'er ganz besonders 
Beachtung finden, dies umsomehr, da dieselben vielfach handschriftlich 
mit Tinte resp. Tinltensfift unterschrieben wurden. 
Alle hier angegebenen Scheine können, soweit solche vorhanden, 
von dem Verlag dieses Hefichens bezogen werden. Andererseits werden 
diese Scheine, speziell die großen Seltenheiten und Abarfen, ständig zu 
kaufen gesucht. 
Was man heute noch für weniges Geld haben kann, wird man in 
einigen Jahren oder gar in Jahrzehnten enlweder überhaupt nicht 
mehr oder nur noch zu sehr hohen Preisen bekommen können. weshalb 
es sich empfiehll, jeizt eine solche Sammlung. die späler noch einen 
hohen Wert bekommen wird, anzuschaffen. Seinen Nachkommen wird 
man mif einer solchen Sammlung ein Dokument hinterlassen, das Zeugnis 
von einer Zeitepoche ablegt, die mit zu den ungeheuerlichsten zählt, die 
Deufsche in ihrem Vaterlande je durchlebt haben.
	        
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