Während der Inflationszeit wurden außer den bekannten Marken-
ausgaben des Reiches noch verschiedene Nebenausgaben in den
Verkehr gebracht.
Als erste dieser Nebenausgaben kamen die Marken der deutschen
Gewerbeschau in München mit dem Münchner Wappen im April 1922
in den Verkehr. Entwurf von Professor Ehmcke.,
Der Sammelwert dieser Marken beträgt gebraucht und ungebraucht
50 Pfg,
Die fortschreitende Geldentwertung brachte immer mehr neue
Markenausgaben mif sich, wozu meist neue Entwürfe verwendet wurden.
So die nebenstehend ersichtlichen Posthorn-Marken, die gleich mit 2 Mk.
begannen. Entwurf von W. Szesziokat, Köln.
Zuerst ' wurden diese Werte in zweifarbigem Druck hergestfellf.
Hiervon wurden von den ersten drei Werten auch noch welche auf das
alle Rautenwasserzeichenpapier gedruckt.
Der immer stärker anwachsende Bedarf an Pos{twerfzeichen zwang die
Postverwaltung zur Vereinfachung des Herstellungsverfahrens und so
wurden dieselben Marken bald darauf einfarbig hergestellt, welcher
Ausgabe sich noch andere Werte (6, 8 und 40 Mk.) zugesellten.
Sämtliche Posthorn-Marken der zweifarbigen und einfarbigen Ausgabe
mit dem billigen Wabenwasserzeichen haben einen Sammelwert von
20 Pfg., die drei ersten Werte mit Raufenwasserzeichen dagegen den
doppelten Wert, also 40 Pfg.
Als Seltenheit fungiert noch die 50 Mk.-Posthorn-Marke aut dem
Papier mit dem Steuerwasserzeichen (Kreuzblüfen), die ungebraucht 25 Pfg,
und gebraucht 1 Mk, kostfet.