Full text: Entwicklung der Reklame vom Altertum bis zur Gegenwart

BEGRIFF DER REKLAME 
bei der im Unterschiede von der einfachen Annonce die 
Anwendung raffinierter Mittel zur Erweckung des öffent- 
lichen Interesses wesentlich ist.“ 
„Geschäftliche Reklame ist die planmäßige Einwir- 
kung auf die menschliche Psyche mit dem Ziele der Herbei- 
führung einer möglichst hohen Willenbereitschaft zum 
käuflichen Erwerbe des Angepriesenen.“ 
Dr. Lysinski und Dr. Seyffert haben die Begriffe 
„Reklame‘“ und ‚Propaganda‘ als höheren Gattungsbegriff 
von „Werbung“ wiedergegeben und für diese die folgende 
Begriffsbestimmung abgeleitet: 
„Werbung ist die organisierte Anwendung von Mitteln 
zur Massenbeeinflussung von Menschen, sich in freier Ent- 
schließung einen dargebotenen Zweck zu eigen zu machen 
und sich, durch ihn bestimmt, an seiner Verwirklichung 
mitzubetätigen.“‘ 
Prof. Dr. Joseph Grunzel bezeichnet ebenfalls die Be- 
kanntmachung als Reklame im weitesten Sinne des Wortes, 
Mevers Konversations-Lexikon: 
„Reklame ist jeder Versuch, durch erlaubte und uner- 
laubte Mittel das öffentliche Interesse auf sich zu lenken.“ 
Prof. Dr. Viktor Mataja: 
‚Wenn im folgenden von Reklame die Rede ist (ge- 
meint ist sein Werk ‚Die Reklame‘, Verlag Duncker & Hum- 
blot, München u. Leipzig, 1920), so bedeutet dies eine der 
Ausdehnung über einen größeren Personenkreis (in letzter 
Linie auf die volle Öffentlichkeit) fähige Einwirkung 
auf das Denken und Verhalten anderer in Beziehung auf 
einen Gegenstand, und zwar durch Erregung von Auf- 
merksamkeit und Erweckung günstiger Vorstellungen 
für ihn. Ausgangspunkt der Reklame ist jedenfalls das 
Bekanntmachen. Jegliche Bekanntmachung von 
Personen oder Gegenständen, die geeignet ist, die Auf- 
merksamkeit der‘ Menschen für sie zu gewinnen, kann 
bereits zur Reklame gehören.“ 
Werner Sombart sieht das Wesen der Reklame bzw. der 
Werbung in der Anempfehlung oder Lockung.
	        
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