währungsländern bestehenden Geldmarkt⸗ und
Wechselkursdifferenzen annähernd ausgeglichen
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lohnen. Aber auch an das Inland geht Gold
ab und wird dadurch seiner Kreditfunktion bei
der Nationalbank entfremdet. Durch Noten⸗
einlösung in Gold und Goldumlauf wird die
Thesaurierung begünstigt. Diese allein kann der
Nationalbank 100 Millionen Franken Gold ent—
ziehen. Dazu kommt der Bedarf der Gold—⸗
zirkulation an sich. Im ganzen handelt es sich
auch hier um Beträge, die für die verantwort⸗
liche Nationalbank sehr stark in Betracht fallen.
Diese Bedenken haben eine gewisse Berechti⸗
gung. Immerhin sollte dem Goldbedarf für
die Thesaurierung und die Zirkulation nicht
allzugroße Bedeutung beigelegt werden. Denn
es spielt gerade in dieser Hinsicht das pfycho⸗
logische Moment eine große, ausgleichende
Rolle. Sobald das Publikum sieht, daß die
öffentlichen Kassen tatsächlich Gold auszahlen
und daß man mit Sicherheit jederzeit wieder
Gold haben kann, so hört die Thesaurierung
auf, ja sie geht sogar zurück. Auch wird das
Gold für den Umlauf nur zum kleinen Teil von
der Nationalbank gefordert werden; überall
wird es sich von selbst wieder blicken lassen,
sobald die Wiederaufnahme der Noteneinlösung
ihm den Seltenheitswert nimmt und die Zurück-
haltung zwecklos macht. Außerdem ist der Bedarf
für den metallenen Umlauf überhaupt nicht be—
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