Full text: Übergang zur Goldwährung

Vertreter der Nationalbank, der privaten Bank⸗ 
welt und Vertreter der übrigen Geschäftswelt. 
Der freie Gedankenaustausch im kleinen Kreise 
ließ die Meinungsunterschiede und ⸗gegensätze 
in ihren Ursachen klar erkennen und führte ge⸗ 
rade dadurch die verschiedenen Auffassungen von 
Sitzung zu Sitzung näher zusammen. 
Einig war man von vornherein darüber, daß 
das Geldwesen in seiner Gesamtheit, also Noten⸗ 
und Münzwesen zusammen, zu behandeln sei 
und daß unser Land zur wirklichen Goldwäh—⸗ 
rung übergehen müsse mit Beibehaltung der 
bisherigen Goldrelation des Frankens und De⸗ 
gradierung des Fünffrankenstücks zur Scheide⸗ 
münze. Mit ihren Richtlinien und formulierten 
Anträgen wünschten die Sachberständigen dem 
Besetzgeber praktisch vorzuarbeiten. Im um—⸗ 
strittensten Problem einigten sie sich auf einen 
Mittelweg, der vom Zwangskurs abgeht, zur 
Wiedereinlösung der Banknoten führt, jsedoch 
der Nationalbank das Recht zubilligt, unter be—⸗ 
sondern Verhältnissen, wenn ein übergroßer 
Goldabfluß droht, statt in Goldmünzen auch in 
Goldbarren oder Golddevisen einzulösen. Der 
Verkehr erhält damit sofort die ihm nötige Ge⸗ 
wißheit der Einlösung in Gold oder mindestens 
in Goldeswert — der Nationalbank aber bleibt 
die Fortführung einer starken Valutapolitik 
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