Full text: Übergang zur Goldwährung

Zwangskurs, die Notlage, verschwunden ist, in 
der Bank- und übrigen Geschäftswelt die Auf— 
hebung des Zwangskurses und die Wieder— 
einführung der Noteneinlösung verlangt wird. 
Hauptmotib ist dabei die Sorge um den Kredit 
unserer Währung im internationalen Finanz⸗ 
—— 
strieggende — Einwendungen gegen die Fort—⸗ 
dauer des Zwangskurses auch aus rein recht⸗ 
lichen Gründen mit Rüchsicht auf Verfassung und 
Gefetz jederzeit zu gewärtigen. 
Daneben drängen auch auf anderm Gebiete 
des Geldwesens, im Münzwesen, wichtige 
Fragen auf Behandlung und Antwort. Die 
Lateinische Münzunion ist zerfallen. Die freie 
Münzzirkulation zwischen den Verbandsstaaten, 
diese charakteristische Funktion der Münzunion, 
war schon bei Kriegsausbruch verloren gegan— 
gen. Die vertragliche Bindung dagegen dauerte 
weiter, bis der verlustbringende Zufluß von 
Unionssilbermünzen in die Schweiz 1920 und 
1921 zu eigentlichen Liquidationsabkommen 
zwang. Als dann Ende 1926 die Schweiz ihren 
Partnern erklärte, daß sie das Vertragsverhält⸗ 
nis als gelöst betrachte, blieb uns von der Union 
nicht nur die Fünffrankenlast zurück, sondern 
überdies eine ganz merkwürdige Unordnung in 
der eigenen Gesetzgebung. Vor der Gründung 
der Lateinischen Münzunion im Jahre 1865 
hatte die Schweiz bereits eine autonome Münz⸗ 
gesetzgebung vom Jahre 1880 mit Aenderungen 
9 —
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.