Full text: 10 Jahre Wiederaufbau

Wien, Kunsthistorisches Museum Gemäldegalerie, Neuaufstellung der Venezianischen Schule 
DIE KUNSTHISTORISCHEN SAMMLUNGEN VON 1918-1928 
Sammlungen unterstanden früher dem Obersthof- 
meisteramt); 
2. der Waffensammlung: die Wagenburg, die 
Hofsattelkammer, die Hofgewehrkammer, das Hof- 
monturen- und Ordenskleiderdepot (alle diese vier 
Sammlungen waren früher dem Oberststallmeisteram! 
anterstellt); 
3. dem Münzkabinett, das nunmehr als ein- 
zeitliche Sammlung die früher selbständigen Samm- 
ungen der antiken Münzen und der Münzen des 
Vlittelalters und der Neuzeit umfaßt: die Stempel- 
sammlung des Münzamtes; 
4. dem Österreichischen Museum für Kunst 
und Industrie: die Musealteppiche, die Silber- 
und Tafelkammer, künstlerisch wichtige Möbel aus 
kaiserlichen Schlössern und dem Mobiliendepot. 
Die Übernahme dieser Bestände in die museale 
Verwaltung machte zum Teil die Anlage neuer, 
wissenschaftlichen Anforderungen entsprechender In- 
ventare notwendig, da die vorhandenen Inventare 
ınzureichend waren. Dasselbe gilt für die früher der 
Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe unterstellte 
%stensischhe Kunstsammlung, deren entspre” 
heride Bestände der Ägyptischen Sammlung, der 
Antikensammlung, den Sammlungen für 
?lastik und Kunstgewerbe und der Gemälde“ 
galerie angegliedert wurden. 
Durch die Vereinigung gleichartiger Bestände at$ 
verschiedenen Kunstsammlungen sind einige neu® 
große Sammlungen entstanden. Noch während 
des Krieges wurde auf diese Weise die Sammlun£ 
I. Erweiterung des Wirkungskreises der 
Museen und Veränderungen in den einzel- 
nen Sammlungen. 
Noch in die Zeit vor den Zusammenbruch fällt 
der Beginn der entsprechenden Reorganisations- 
arbeit in der Gemäldegalerie: durch die I0I2 
begonnene Neuaufstellung und die 1010 erfolgte 
Übergabe der Bilder des 10. Jahrhunderts an die 
Staatsgalerie wurde eine sinngemäße Abgrenzung 
der Sammlungsgebiete eingeleitet und zugleich im 
[. Stock des Kunsthistorischen Museums Raum für 
eine den Ansprüchen des 20. Jahrhunderts ge- 
nügende Aufstellung der berühmten alten Gemälde- 
galerie geschaffen. Nach dem Zusammenbruch wurden 
die österreichischen Barockbilder dem Barockmuseum 
übergeben, während die altösterreichischen Bilder der 
Staatsgalerie der Gemäldegalerie im Kunsthistorischen 
Museum überwiesen wurden. 
Von der größten Bedeutung für die Weiterent- 
wicklung der Museen war die in den ersten Jahren 
der Republik erfolgte Angliederung größerer 
Kunstsammlungen, die früher nicht unter 
musealer Verwaltung standen, sondern von einzelnen 
Hofämtern, bzw. staatlichen Behörden verwaltet 
wurden. Es wurden unterstellt: -- “ 
IL. den Sammlungen für Plastik und Kunst- 
gewerbe: die Weltlichhe Schatzkammer (die vor- 
her dem Oberstkämmereramt unterstand), die Geist- 
liche Schatzkammer, die Schatzkammer bei den PP. 
Kapuzinern, die Gobelinsammlung (diese drei
	        
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