Full text: Das Donauproblem in der mitteleuropäischen Wirtschaft

Vorwort. 
Mit dem ı. September 1927 eröffnete sich die Möglichkeit einer Revision der Donau- 
akte. Die Notwendigkeit der Abänderung der gegenwärtigen Lage an der Donau wurde 
schon früher erkannt und wiederholt nachgewiesen. Im Jahre 1926 hat der Völkerbund das 
gesamte Donauproblem einer Expertise unterzogen, im Jahre 1926 ist die Mitteleuropäische 
Verkehrstagung für die dringende Lösung des Donauproblems eingetreten und im Früh- 
jahr 1927 hat der Ausschuß zur Beseitigung der Handelshemmnisse der Internationalen 
Handelskammer in Paris ein eingehendes Elaborat angefertigt. Die Arbeit des Ausschusses 
— dem auch der Verfasser der vorliegenden Schrift angehörte — war deshalb von großer 
Bedeutung, da an ihr die Delegierten aller Uferstaaten — mit Ausnahme Jugoslawiens — 
teilgenommen haben und weil die Beschlüsse des Ausschusses von der Vollversammlung 
der Internationalen Handelskammer gutgeheißen und der Weltwirtschaftskonferenz des Völker- 
bundes zur Stellungnahme unterbreitet wurden. 
Die Weltwirtschaftskonferenz hat den hohen Wert der Denkschrift der Internationalen 
Handelskammer in ihren Entschließungen unterstrichen, sie hat aber zu den Problemen 
der Flußschiffahrt im einzelnen nicht Stellung genommen. Auch der Stockholmer Kongreß 
der Internationalen Handelskammer hat die Frage nicht weiter verfolgt und sich mit der 
Überweisung des Problemenkomplexes an einen zu bildenden Sonderausschuß begnügt. 
Dieser Stand der Dinge macht es bei der heutigen Lage auf der Donau allen Kreisen, 
die an der mitteleuropäischen Wirtschaft interessiert sind, zur Aufgabe, das akute Donau- 
problem wieder aufzugreifen und die praktischen Möglichkeiten der Verbesserung des gegen- 
wärtigen Zustandes zu prüfen. Die vorliegenden Ausführungen suchen die Lösung in dem 
harmonischen Zusammenwirken der wirtschaftlichen Kreise und in der Verständigung der 
Regierungen der Uferstaaten, 
Budapest, im März 1928. 
£&, H.
	        
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