Full text: Ansprachen und Vorträge

1. Ansprache des Vorsitzenden 
Geheimrat Richard Riemerschmid 
Professor Rie merschmid: Mit großer Freude richte ich 
in dieser Stadt, die unsern Werkbund mit soviel reizenden 
Ehrungen und mit soviel Liebenswürdigkeit empfangen hat, Worte 
des Dankes und der Begrüßung an Sie, Worte des Dankes vor 
allem auch an den Vertreter des hohen Senats der Stadt Bremen, 
an den Vertreter des Reichspostministeriums, an die Herren Ver⸗ 
treter der Handelskammer, der Gewerbekammer, der Kammer für 
Kleinhandel und an den Herrn Präsidenten der Baumwollbörse. 
Ich danke herzlich, daß sich die Herren die Zeit genommen haben, 
um zu uns zu kommen. Wir sehen es nicht nur, wir bekommen 
es in jeder Stunde, die wir hier zubringen, recht zu fühlen, daß 
Sie an den Bestrebungen, denen wir unsere Kräfte widmen, 
lebendigen und frohen Anteil nehmen, und das macht uns wieder 
froh. Wir wissen sehr wohl, daß die Gedankengänge, die wir 
verfolgen, zu großen Teilen Ihnen von altersher geläufig sind. 
Nicht nur die Themen, die wir heute behandeln wollen, Schiff— 
bau und Export sind Ihnen geläufig, auch die Vorstellung von 
den formbildenden Kräften, die die Technik ausübt, ist Ihnen 
nicht fremd. Vor dem Wort Technik ergeift uns heutige Menschen 
fast etwas wie Schrecken. Im Kriege haben wir sie als furcht— 
bare Macht kennengelernt, auch im Frieden tritt sie auf — wenn 
auch in anderem Sinn — als furchtbare Macht. Eine Riesen— 
größe steht vor uns. Wir wollen diese Riesengröße begreifen, wir 
wollen versuchen, nicht nur die ungeheure wirtschaftliche Wucht, 
die in diesem Begriff steckt, zu verstehen, wir wollen auch erfassen 
die ruhige Gewalt. mit der die Technik bildend auf alle Form
	        
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