W. Trager der Ratlonalisterung — 3. Die Privatwirtschaft 31
paͤdagogisch⸗technischen Seite aufzunehmen und den Arbeitswechsel
auf dem Wege der beruflichen Ausbildung jugendlicher Lehrlinge und
Arbeiter im Betriebe und durch ihn zu vermindern. Diesem Zwec
diente die Gründung des Dintainstituts in Düsseldorf, des „Deut⸗
schen Instituts für technische Arbeitsschulung“. Es will der
„Durchführung von Menschenökonomie in Industrie, Bergbau und
Landwirtschaft“ dienen und dieses Ziel durch Lehrlingsschulung,
Jugendpflege, angewandte Psychotechnik, Werkzeitungen, produktive
Altersversorgung und andere Wohlfahrtseinrichtungen, vor allem
für die im Werk beschäftigten Arbeiterinnen und die Frauen und
oͤchter der Arbeiter erreichen. Meist ist deshalb mit dem Wert eine
Kleinkinderbewahranstalt und ein Säuglingsheim verbunden. Das
Dintainstitut bildet entweder auf seine eigenen Kosten oder im Auf⸗
trage eines bestimmten Werkes sogenannte Organisationsingenieure
aus, die nach einjähriger Schulung an die Werke abgegeben werden.
Ihre Hauptaufgabe besteht in der Einführung und Ausgestaltung der
Lehrlingsausbildung, die in —DD
Lehrlinge nach Ablegung einer psychotechnischen Eignungsprüfung
und nach einer achtwöchigen Probezeit zwei Jahre ausgebildet
werden. Nach dieser Zeit werden sie für eine weitere zweijaͤhrige
Spezialausbildung dem Gesamtbetrieb überwiesen, von dem sie dann
nochmals für einige Wochen in die Lehrwerkstaͤtte zurüdkehren, um dort
ihre Gesellenprobearbeit zu leisten. Die theoretische Ausbildung, die
Hand in Hand mit der praltischen geht, erfolgt in zehn Wochenstunden
in staatlich anerkannten Werkschulen, die als Ersatzberufsschulen gelten,
oder in Sonderklassen der jeweiligen staͤdtischen Berufsschule. Sie er⸗
stredt sich auf Fachkunde, Rechnen, Zeichnen, Staatsbürgerkunde und
Sport. Daneben werden die Jugendlichen zu Vorträgen, Ausstellun⸗
gen und Wanderungen zusammengefaßt, sie erhalten Gelegenheit
zu Sport und Spiel, zum Musizieren und Theaterspiel. Das Ziel
der Erziehung soll, nach dem Willen des Oberingenieurs Arnhold, des
geistigen Gründers und Führers der Dintabewegung, sein: „Wendig⸗