Full text: Bergwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft

vielleicht nie erkannt werden kann, nach deren Erkenntnis wir 
uns aber doch ständig sehnen, um uns mit Bewußtsein und Be- 
friedigung ihr einordnen zu können. 
Diesem Sehnen entspricht es, wenn wir uns klar werden 
wollen, warum und wieso wir denn in die Weltwirtschaft mehr 
und mehr eingeflochten werden, nicht nur rein wirtschaftlich, 
sondern auch politisch, ja überhaupt kulturell, also in jeder 
materiellen und ideellen Beziehung. Das bezeichnende Schlag- 
wort für dieses Streben lautet heute: Geopolitik; — ein vielum- 
fassender Begriff, der im Kern die Naturgebundenheit alles poli- 
tischen, also auch wirtschaftlichenGeschehens bedeutet, der über- 
trieben werden kann, wenn er neben sich keinen Raum für 
Willensfreiheit und persönliche geistige Freiheit läßt ?), 
Unter den geopolitischen Faktoren stehen mit in erster Linie 
neben dem Klima und der Bodenoberfläche der Bodenunter- 
grund, die Lagerstätten nutzbarer Mineralien, — neben der Land- 
wirtschaft mit organischen Wesen und biologischen Methoden 
die Bergwirtschaft mit anorganischen Stoffen und chemischen 
Methoden. 
Die Naturgebundenheit der Bergwirtschaft liegt auf der Hand, 
die Sehnsucht nach weltwirtschaftlicher Ordnung in dieser Be- 
ziehung also ebenfalls, wenn wir uns nicht ganz und gar einem 
schwächlichen Fatalismus hingeben wollen. Wer also glaubt, 
überhaupt irgendwie in die weltpolitischen Ereignisse eingreifen 
zu können und demnach auch zu müssen, der muß versuchen, 
aus der bloßen unbewußten, schicksalshaften Verflechtung 
in die Weltwirtschaft herauszukommen und eine bewußte 
Einordnung in die Weltwirtschaft anstreben. Mindestens
	        
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