Nicht unbedeutend sind neben den Nationalschulden Argentiniens die Schulden
seiner Provinzen. Die auswärtige Schuld der Provinz Buenos Aires belief sich
am 31. Dezember 1911 noch auf 126846898 $ Gold und die interne Schuld auf
75623460 $ m/n; die der Provinz Tucuman vom gleichen Datum auf 4897500 $ Gold
äußere Schuld und auf 1061953 $ m/n innere Schuld und die der Provinz Men-
doza auf 29385300 Frcs. äußere Schuld und auf 3098233 $ m/n innere Schuld"
Bei der Provinz Entre Rios handelt es sich nur um innere Schuld, die am 31. De-
zember 1911 sich auf 6692650 $ m/n belief. Die Provinz San Juan hat eine äußere
Schuld von noch 2448000 & Gold und eine innere von 899190 $ m/n. Von der
Provinz Santa Fe sind 9528 200 $ m/n äußere Schuld und 13 851 050 $ m/n innere
Schuld zu erwähnen.
Wir machten schon im 3. Heft unserer vorjährigen Mitteilungen auf das
Anleihebedürinis der Provinzen aufmerksam. Entre Rios wünschte eine Anleihe
im Betrage von 6 Millionen $ Gold, ferner eine von 7 Millionen die Pro-
vinz Buenos Aires, eine von 6 Millionen Papier die Stadt Mendoza sowie
eine von 3 Millionen $ m/n die Stadt Santa F@. Die Provinz Buenos Aires hat
für kommendes Jahr 26528 692 Pesos für Aufwendungen für öffentliche Bauten vor-
gesehen, die durch Schuldtitel gedeckt werden müssen. Neuerdings ist die Regierung
von Corrientes ersucht worden, der Stadt Corrientes eine Anleihe von 2 Millionen $
Gold im In- oder Auslande aufzunehmen zu gestatten. Wir erwähnen noch eine
Anleihe zu 8'/2 °%/ mit Terrain-Garantie im Betrage von 800 000 m/n der Provinz
Salta bei der Banco Frances del Rio de la Plata. Auch die Provinzialregierung von
San Juan beantragte eine große Anleihe, doch erhob sich dagegen eine allgemeine
Opposition. Den meisten Provinzen wird es schwer, ihre Ausgaben mit den Einnahmen
in Einklang zu halten. Das Budget einiger Provinzen ist schon sehr groß. Das Budget
der Provinz Buenos Aires für das Jahr 1913 erreicht die Höhe von 69607 884 $ m/n
und übersteigt das von 1912 um 12302997 $ m/n. Sie rechnet auf 54980480 Pesos
ordentliche Einnahmen, 6007 000 Pesos außerordentliche und 8 689 925 Pesos spezielle
Einnahmen. Die Provinz Santa F@ berechnet für 1913 16 735 800 $ Einnahmen und
16707801 & Ausgaben gegen 12790000 $ Einnahmen und 12 784 910 $ Ausgaben im
Jahre 1912. Die Provinz Tucuman sucht mit 6137 095 $ Einnahmen auszukommen.
Die Provin San Luis schätzt ihre Ausgaben für 1913 auf 2397891 $ Papier. Von
den übrigen Provinzen liegen uns nur Budgets vom Jahre 1912 vor. Sie betrugen
in Entre Rios 6774392 S, in Corrientes 3332 085 $, in Cördoba 8 608 453 $, in Mendoza
7402 909 8, in San Juan 1682798 $, in La Rioja 470 206 $, in Catamarca 474480 5,
in Santiago del Estero 2987 444 $, in Salta 2764595 $ und in Jujuy 791984 S. Die
Budgets der größeren Provinzstädte waren im Jahre 1912 wie folgt: La Plata
1452116 £&, Rosario 4109072 $, Santa Fe 1166912 $, Parana 465400 $, Corrientes
301 718 $, Cördoba 1970180 $, San Luis 155888 S, Mendoza 1149996 $, San Juan
349310 $, La Rioja 33630 S, Catamarca 53070 $, Santiago del Estero 208815 S,
Tucuman 1.587 253 $, Salta 332 990 $ und Jujuy 160639 $, Das Budget der Haupt-
stadt Buenos Aires beträgt für 1913 45624028 $ gegen 45905437 S für 1912. Die
Stadt Buenos Aires hat den Bau großer Diagonal-Avenuen in Angriff genommen und
hat die ersten 15 Millionen Pesos, die sie am 7, Mai als Vorschuß auf ein später
abzuschließendes Anlehn bei der Firma Baring Broth. Ltd. aufgenommen hatte, infolge
großer Zahlungen schon für den 1. Block ausgegeben, und hat nun den Stadtrat um
die Ermächtigung zur Aufnahme eines weiteren Vorschusses von 15 Millionen $
ersucht. Die Stadtverwaltung von Buenos Aires hat auch dem Stadtrat einen Entwurf
über die Ausgabe von 10000000 $ in Pflasterungs-Bonos in 5 prozentiger Verzinsung
vorgelegt. Die erste Anleihe von 14 Millionen $ in_5 prozentigen Bonos municipales
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