Sekretär regelmäßig eingeforderten statistischen Angaben
denjenigen Ländern, die sich bisher um nationale Statistik
nicht gekümmert hatten, Veranlassung geben, sich auch um
liesen wichtigen Zweig der Gewerkschaftstätigkeit zu beküm-
mern, was der Vervollkommnung der internationalen Stati-
stiken zugute komme.
{m dritten Bericht über das Jahr 1905 werden als neu-
beigetretene Länder Bulgarien und Serbien genannt, während
Victoria, das nur für 1903/1904 Beiträge zahlte, in der Liste
fehlt. Diesem Land, wie auch Nordamerika, Japan, Neusüd-
wales, Queensland und Südaustralien, wurden indessen alle
Zirkulare und Drucksachen zugestellt, um sie zum Anschluß
zu bewegen. Von Nordamerika und Japan traf niemals eine
Antwort ein, während die australischen Staaten mehrmals
kurze Berichte einsandten und mitteilten, daß sie im Hinblick
auf die geplante gemeinsame Gewerkschaftszentrale für ganz
Australien vorläufig von einem Anschluß absehen. Auch über
Verhandlungen mit Finnland und vor allem mit einzelnen Or-
ganisationen in Rußland wird. berichtet. So fand ein Brief-
wechsel mit den Gewerkschaftszentralen von Petersburg,
Moskau, Warschau und Odessa statt, der indessen infolge
der unsicheren Verhältnisse in Rußland nicht zu einer dauern-
den Zusammenarbeit führen konnte. Der Internationale Se-
kretär mußte sich darauf beschränken, den Führern der auf-
wärtsstrebenden Gewerkschaftsbewegung in Rußland mit der
Beschaffung von Material und Auskünften über die zweck-
mäßigsten Wege zur Organisierung der Arbeitermassen an
lie Hand zu gehen.
Über diese erste Zeit der russischen Gewerkschaftsbewe-
gung finden wir im Bericht einige Mitteilungen, die hier wie-
dergegeben werden mögen. Zunächst wird folgender Brief
des Vorsitzenden der am 12. August 1906 abgehaltenen ersten
Konferenz der Warschauer Gewerkschaften zum Abdruck ge-
bracht:
„Genossen! Die Bedingungen, unter denen die Arbeiter-
klasse bei uns zu kämpfen hat, erlauben weder ein öffentliches
und legales Hervortreten noch eine Vereinigung aller in der
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