Die Ursachen der Konzentration
bei ordentlichem Gebrauch. Bei einer dauernden Betriebseingtellung geht“.
es aber fast gänzlich verloren, weil eine Fabrik nur für einen bestimmten
Zweck zu brauchen ist; das Gebäude läßt sich nur in dem Selteneren
Falle seiner Lage in der Stadt zu einer Fabrikation oder zu Wohnungs:
zwecken verwenden, und gebrauchte Maschinen haben meist detr-Wert
von Altmetall.
Eine wesentliche Vorbedingung für die Konzentrationsbewegung
ist die Unpersönlichkeit des Kapitals, welche durch die modernen Kapitals-
gesellschaften, in erster Linie durch die Aktiengesellschaften, geschaffen
wurde. Früher war derjenige, der als Unternehmer oder Gläubiger Geld
für ein Unternehmen gab, mit dieser fest verbunden, das sachliche Risiko
wurde zu einem persönlichen gesteigert. Dadurch aber, daß das Unter-
nehmerkapital in Aktien und das Gläubigerkapital in Obligationen zerlegt
wurde, ist das Band zwischen der Person und dem Kapital gelöst worden.
Das Kapital ist nur noch in seiner sachlichen, nicht mehr auch in seiner
persönlichen Zugehörigkeit festgelegt, die Aktie oder Obligation haftet
an dem Unternehmen, kann aber täglich ihren Besitzer wechseln. Gerade
das mit dem größten Risiko verbundene Anlagekapital wurde auf diese
Weise mobil gemacht.
Die Kapitalsgesellschaft errang damit entschiedene Vorteile über
das Einzelunternehmen. Vor allem ist die Aufbringung riesiger Kapitalien
möglich, weil der Aktionär nur bis zum Kapitalsbetrag seiner Aktie
ein Risiko trägt. Ferner ist die Aufnahme von hypothekarisch fundierten
oder nicht fundierten Obligationen möglich, deren Kapital im Unter-
nehmen mitarbeitet und bei richtiger Verwendung über die feste Ver-
zinsung hinaus einen Ertrag abwirft, der den Aktien zufällt. Besonders
gewisse Produktionsunternehmungen mit sehr hohem Anlagekapital,
wie Eisenbahnen, Schiffsgesellschaften, Gaswerke, Elektrizitätswerke,
Papierfabriken, Brauereien usw., geben viele Obligationen aus, gelangen
dazu auch häufig durch Umwandlung der bisherigen Bankschuld. Ein
weiterer Vorteil ergibt sich für gutgehende Unternehmungen durch
die Ausgabe neuer Aktien, denn der oft 100 bis 200% betragende Agio-
gewinn ist für das Unternehmen zinsenfreies Kapital, dessen Ertrag
allen Aktien zugute kommt. Die Umwandlung in Aktiengesellschaften
hat sich daher gebieterisch durchgesetzt, obwohl sie häufig genug nicht
nach dem Geschmack der Unternehmer war. War aber nach dieser
Richtung das Eis gebrochen, so war auch für die Konzentration der
Weg geebnet, denn es bedurfte nur noch der Formen für die Konzentration
des in Aktien, Obligationen und sonstigen Anteilen mobil gemachten
Kapitals, welches dann über das Unternehmen entschied.
Eine sehr wichtige Rolle ist hiebei den Banken zugefallen. Wenn
auch die sachlichen Vorteile der Konzentration noch so augenscheinlich
sind. so sind doch mit der Selbständigkeit der zu vereinigenden Unter-
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