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Auf der breiten Grundlage des Fundamentes bauen sich in stets
verjüngter Form stockwerkartig die Pfeilergruppen aufeinander. Auf
der Gruppe der letzten und höchsten Pfeiler ruht die Spitze, die das
Werk krönt. Die Last des gesamten Gebäudes überträgt sich organisch
auf alle Gruppen der Pfeiler. So stellt das Baugesetz der Gotik ein
Sinnbild der Regelmäßigkeit und Klarheit der Anordnungen dar.
Alles greift ineinander, alles trägt und stützt sich
gegenseitig.
Die Führerschaft des Volksstaates ist den Pfeilergruppen des go—
tischen Domes vergleichbar. Uber dem breiten Fundament der Nach—
barschaften erhebt sich deren Führerschaft. Gruppenweise stützt diese
Führerschaft die neuverjiüngte Gruppe höherer Führer auf ihren
Schultern. Die Plattformen der Gruppen verjüngen sich bis zur
Spitze.
Alles trägt sich gegenseitig, alles trägt gemeinsam
die Verantwortung. Willen und Wunsch von Führern
und Geführten setzen sich auf lebendigem Wege vom
breiten Fundament bis zur Spitze und umgekehrt fort.
Die Struktur des Volksstaates
Eine Anzahl von Nachbarschaften wird zu einem Be—
zirk vereinigt.
Es sei zunächst dahingestellt, aus wieviel Nachbarschaften ein sol⸗
cher Bezirk besteht. Grundlegend für die Bildung dieser Bezirke
sind die auftretenden Führungs⸗ und Verwaltungsmöglichkeiten. Der
Führer des Bezirkes wird durch die Führer der Nachbarschaften ge—
kürt. Die Führung des Bezirkes geschieht durch diesen Bezirksführer
im Einvernehmen mit sämtlichen Nachbarschaftsführern. Die Ver—
sammlung von Führern wird im Volksstaat Kapitel genannt. Diese
Neubezeichnung ist notwendig, weil der Charakter dieser Körperschaft
sich in Wesensfragen von den modernen Parlamenten unterscheidet.
Der Bezirk entspricht etwa einem Kreise in der gegenwärtigen preu—
ßischen Verwaltung.
Mehrere Bezirke bilden einen Gau.
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