darstellt, so muß auch die Fortentwicklung der grundlegenden Idee
vom Volksstaat in dieser folgerichtigen Bahn bleiben. Für die Rolle
des Wächters über die Aussprache muß es bestimmend sein, daß an
Stelle fruchtlosen Streites über Gegensätzlichkeiten diese Aussprache
im Rahmen weiterer schöpferischer Gestaltung und vositiver Arbeit
bleibt.
Das Ziel der vom Jungdeutschen Orden herbei—
geführten Aussprache ist die Herstellung eines Ent—
wurfes der Verfassung für den Volksstaat, der geeignet
ist, das greifbare Programm für alle diejenigen Kräfte
im deutschen Volke zu werden, deren wahrer Wille es
ist, die plutokratische Staatsordnung von heute durch
einen wahren Volksstaat zu ersetzen.
Die Fortentwicklung der Idee vom jungdeutschen Manifest bis
zu diesem verfassungsmäßigen Entwurf soll gerade deshalb auf
breitester politischer Grundlage erfolgen, weil eine derartig program⸗
matische Gestaltung eines großen Wollens nur bei breitester Mitarbeit
aller vorwärtsstrebenden Kräfte Anerkennung gewinnen kann.
Es ist nicht die Aufgabe des Jungdeutschen Ordens, ein Pro—
gramm zu schaffen, das seine eigene Entwicklung fördern soll, sondern
er betrachtet es als seine höchste Aufgabe, der Formung einer Idee
von Volk und Staat zu dienen, die wieder geeignet ist, über die
Volksspaltung unseres Volkes hinweg alle staatsbejahenden Kräfte zu
vereinen. Es ist nicht der Wille des Jungdeutschen Ordens, dem
Vorbilde des Faschismus zu folgen und selbst der Staat zu werden.
Es ist sein Wille, seine Kräfte in den Dienst der Entwicklung zum
Volksstaat zu stellen.
Mit dem Siege des Gedankens vom Volks staat und
mit der damit verbundenen Neugliederung der Nation
ist die Sendung des Jungdeutschen Ordens erfüllt.
Vom Jungodeutschen Orden zur Bewegung
Der Jungdeutsche Orden ist keine Massenorganisation. Bei der
Fülle der Pflichten, die er seinen Meistern und Brüdern auferlegen
muß, wird es ihm niemals möglich sein, solche Massen in seinen
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