Full text: Mexico

Alphabetisches Verzeichnis. 
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nenden Familien keinen Grundbesitz hatten. Die Regierung hat 45 
(von 115) Gemeinden Ejidos zugesprochen. 
Die Landwirtschaft blüht und erzeugt in vieler Hinsicht über den 
Eigenbedarf hinaus: Mais, Bohnen, Garbanzos, Zucker, Tabak, Reis, 
Pfirsiche, Erdnüsse, Gemüse, ferner Kokos- und Kastoröl, Bienenhonig, 
Butter, Käse. Der Viehstand war 1924 228.116 Rinder, 62.480 Pferde, 
16.132 Maultiere, 124.482 Schweine, 80.481 Schafe und 66.605 Ziegen, 
Die Industrie wies 1924 außer den gewöhnlichen städtischen Werken 
(z. B. Elektrizität) und Gewerben (z. B. Töpfereien) 5 Baumwollspinnereien 
und -webereien auf (4 tätig), außerdem Mühlen und Destillerien. 
Die Hauptstadt Guadalajära steht in Bahnverbindung mit 
Mexico-City, dem Südseehafen Manzanillo und demnächst auch mit T6epic. 
Der Staat Mexico liegt im Herzen des südlichen Hochlandes; er 
umfaßt 21.400 km? mit 879.846 Einwohnern (1921), 4111 pro km*. Der 
Staat ist gebirgig, enthält aber in den Kesseln von Toluca, von Mexico 
u. a. auch viel ebenes Land mit tiefgründigem, großenteils yulkanischem 
Boden. Im Südosten erheben sich die Schneeberge Ixtaceihuatl und 
Popocatepetl zu mehr als 5000 m Höhe; letzterer ist seit 1920 wieder tätig. 
Die Entwässerung erfolgt, abgesehen von den abflußlosen Becken, nach 
beiden Weltmeeren. Der Staat gehört zum größeren Teil dem kalten, zum 
kleineren — im Süden — dem gemäßigten und warmen Höhengürtel an. 
Die Hauptstadt Toluc a (34.000 E.), in 19° 18’ n. Br., 2675 m ü. M. gelegen, 
hat eine mittlere Jahrestemperatur von 124° C (Mai und Juni 14°, 
Januar 9°0) und einen jährlichen Niederschlag von 634 mm (August 131°8, 
Januar 1‘3), während es in Sultepec (18° 50° n. Br., 2336 m ü. M.) durch- 
schnittlich 1652 mm regnet (September 3400, Februar 165). Die Wälder 
werden in ungeregelter Wirtschaft ausgenutzt. Weithin herrschen Gras- 
fiuaren und Strauchformationen mit Kakteen, Agaven und Yuccas. 
Der Bergbau lieferte 1924 5697 kg Gold und 72.101 kg Silber (be- 
sonders vom Distrikt El Oro); dazu kommt in Zeiten der Ruhe etwas 
Schwefel vom Popocatepetl-Krater, 
Das Privatland besaßen 1910 856 Personen, so daß 99:5% der länd- 
lichen Familien ohne Grundbesitz waren. Die Regierung gab 43 (von 
den 118) Gemeinden 1915—1928 Ejidos. Der Ackerbau bringt unter 
anderem Weizen (28.637 t 1924), Pulque (268.000 Faß 1928), Zucker (zirka 
11.000 t), Tabak, spanischen Pfeffer hervor. Der Viehstand betrug 1924: 
118.722 Rinder, 10.970 Pferde, 8068 Maultiere, 27.706 Schweine, 101.543 
Schafe und 22.550 Ziegen. Der Staat übernimmt in der Hauptsache die 
Milchbelieferung der Hauptstadt (jährlich etwa 600.000 hl). 
Die Industrie weist unter anderem ein Schmelzwerk (in Almoloya) 
auf (1924: 1 kg Gold, 332 kg Silber, 40.500 kg Blei und 29838 kg Kupfer), 
eine große Brauerei (in Toluca) und mehrere Textilfabriken (8 Baumwolle, 
3 Wolle).
	        
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