Full text: Statische oder dynamische Zinstheorie?

Vorwort. 
Die vorliegende Untersuchung will der großen Zahl der 
bisher vorgetragenen Zinstheorien keine neue hinzufügen. 
Vielmehr möchte sie nur dazu beitragen, in den Streit der 
Meinungen etwas Ordnung zu bringen, indem sie zwei viel 
besprochene neuere Zinstheorien analysiert und dadurch den 
Weg aufzuzeichnen sucht, der — sei es infolge beiden Systemen, 
denen sie entstammen, immanenter Differenzen, sei es auf 
Grund irgendwelcher Denkfehler — zu den abweichenden Re- 
sultaten führt. 
Die Arbeit ist Anfang Juli 1927 abgeschlossen worden. 
Leider kann sie aber erst jetzt zur Veröffentlichung kommen. 
In der Zwischenzeit sind verschiedene Abhandlungen erschienen 
— Aufsätze von O. Conrad, Diehl, Egner, Engländer, 
Halm, v. Hayek, Honegger, Schams, Vogel und Wicksell 
sind hier besonders zu nennen — die mehr oder weniger die in der 
Untersuchung behandelten Probleme berühren. Ich habe darauf 
verzichtet, diese neuere Literatur noch nachträglich in meine 
Arbeit aufzunehmen. Einmal will ich dadurch vermeiden, die 
Einheitlichkeit der Gedankenführung zu gefährden, Dann aber 
auch deshalb, weil viele Dinge bereits in der älteren Literatur 
enthalten und daher schon mit verarbeitet worden sind, und 
weil auf neue Gesichtspunkte — soweit sie überhaupt in 
den Rahmen der Untersuchung passen und in dieser nicht 
etwa schon behandelt worden sind — die Arbeit selbst die 
Antwort gibt. 
Meinen verehrten Lehrern, Herrn Geh. Reg.-Rat Prof. 
Dr. Pohle und Herrn Prof. Dr. Moll, sowie Herrn Privat- 
dozent Dr. Streller schulde ich für die wohlwollende För- 
derung meiner Arbeit aufrichtigen Dank. 
Leipzig, im Juli 1928. 
Gerhard Heinze.
	        
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