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samtausgaben, oder 440,31 NM jährlich und 36,00 NM monatlich. Diese
im Hinblick auf die gegenwärtigen Mietpreise geringen Wohnungsausgaben
werden dadurch erklärt, daß nur 34 der untersuchten Haushaltungen in einem
Neubau wohnen. Die Haushaltungsbuchführer waren also überwiegend Be—
sitzer von Altwohnungen. Außerdem ist ein ußerordentli che Ein⸗
schränkungdes Wohnbedürfnisses zu beobachten. 31 Familien
wohnten in Werkswohnungen, 14 im Eigenhaus, 220 in Mietwohnungen,
17 als Untermieter und 5 als möblierte Untermieter. Durchschnittlich ent—
fallen auf eine Haushaltung 08,24 qm!) Wohnfläche einschließlich Küche
und Nebengelaß (80 Haushaltungen haben allerdings diese Frage nicht be—
antwortet, so daß in diesem Falle nur das Ergebnis von 210 Hausbaltungen
vorliegt). Ausschließlich der Küche bewohnten:
22 Familien mit 64 Personen — 1 Zimmer
80 257 5
108
57
lö
2
2
2
29
2—
59
25
u. 8 Zimmer
Mehr als ein Drittelh unserer Haushaltungen hatte
also nur ein bis zwei Zimmer zur Verfügung. Am
stärksten ist die Gruppe mit drei Zimmern besetzt, und obwohl bei der vor—
liegenden Erhebung zahlreiche bessergestellte Kaufmannsgehilfen erfaßt
wurden, verfügen doch nur wenige über mehr als drei Zimmer. Der Kauf—
mannsgehilfe wohnt demnach recht bescheiden. Gegenüber den Arbeitet—
wohnungsausgaben in Hamburg 1925 — 8,33 v. H. der Ausgaben —
wendet er etwas mehr für die Wohnung auf. Aus Standesrücksichten will und
muß er eben etwas besser wohnen. Daß er nicht üppig wohnt, geht aber daraus
hervor, daß von den 22 Familien, die ein Zimmer bewohnen, 15 Familien
drei bis vier Personen umfassen. Von den 80 Familien, die zwei Zimmer
bewohnen, zählen 55 — drei Personen und mehr (bis sechs Personen), und
von den 108 Familien, die drei Zimmer bewohnen, 50 — vier Personen
und mehr. Wir werden bei Besprechung der verfchiedenen Einkommens—
stufen auf die Wohnungsausgaben noch ausführlich zurückkommen müssen.
Die Anschaffung von Hausrat beträgt je Familie 205,09 N jähr⸗
lich, oder 4,70 v. H. der Gesamtausgaben. Es ist ohne weiteres verständ⸗
lich, daß für die Erneuerung des in der Kriegs- und Inflationszeit abge⸗
nutzten Mobiliars und für die Instandhaltung mehr Einkommensteile ver⸗
wendet werden müssen, als in der Vorkriegszeit. Wenn uns auch die für
einen solchen Vergleich notwendigen Haushaltungsrechnungen von Kauf—⸗
mannsgehilfen der Vorkriegszeit fehlen, so zeigt doch die Gegenüberstellung
von anderen Arbeitnehmerbudgets jener Zeit, daß damals weniger Hundert⸗
teile des Einkommens für Hausrat beansprucht wurden.
Die unter dem Sammelbegriff „son sti ger Bedarf“ zusammen—
gefaßten Ausgaben betragen 36,22 v. H. der Ausgaben. Unter diesen Aus—
gaben fällt der Posten Versicherungen“ mit 8,54v. H. der Ge—⸗
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Als Wohnfläche für Minderbemittelte wird gegenwärtig in der Stadt 70 qm