und schnitt ihnen den Rückzug ab. So wurden sie alle
von dem Obermechaniker Blackhall und dem Rechts-
berater Smith gefangengenommen,
Das waren aber erst Vorpostengefechte. Die große
Schlacht sollte noch folgen.
Die Erie hatte 500 Leute bei dem Tunnel in der
Nähe von Binghamton und hielt das Bahnhofsgebäude
besetzt. Die Albany & Susquehanna hatte das andere
Ende des Tunnels mit ungefähr derselben Anzahl von
Leuten inne. In der Abenddämmerung eines August-
tages entschied sich der Befehlshaber der Erieleute,
den strittigen Tunnel mit Gewalt zu nehmen. Er
packte ungefähr zweihundert von dem Auswurf der
Bowery auf zwei Güterwagen, kuppelte eine Loko-
motive davor und schickte den Zug in den Tunnel.
Der Zug kam wohlbehalten durch den dunklen Tunnel,
als er aber in die Kurve an der jenseitigen Mündung
fuhr, kam ein Zug mit Ramsey-Morgan-Leuten ihm
entgegen — auf demselben Gleis! Die Erielokomotive
gab mit der Dampipfeife das Zeichen zum Bremsen,
der andere Zug verlangsamte seine Fahrt aber nicht.
Die Lokomotiven stießen heftig zusammen, und das
war das Signal zum Kampf. Die Burschen schwärmten
auf den Bahndamm und fielen mit Stöcken, Steinen,
Revolvern und fürchterlichen Flüchen übereinander
her, Bald aber wurde es zu dunkel, um noch Freund
und Feind zu unterscheiden. Beide Seiten zogen sich
zurück und schleppten ihre Verwundeten und Be-
trunkenen mit. Sie verschanzten sich neben dem
Bahndamm.
Von jetzt ab befand sich das dünnbesiedelte Land,
durch das die Linie der Albany & Susquehanna lief, in
einer Art Kriegszustand, Die Tageszeitungen der
Hauptstadt sandten „Kriegskorrespondenten” in das
„Kampfgebiet‘”, und der ganze Staat wartete, was
46