Full text: Die Lohn- und Arbeitsverhältnisse in der Schuh- und Lederindustrie in Amerika

9 
E— 
mw 
> 
3 
‚5% 
"oo 
N 
iu] 
5] 
> 
D&D 
Mn 
2> 
Ey 
N 
Co 
— 
DO 
> 
| 
> 
CC 
— 
co 
© 
CO 
o 
F} 
Do 
3 
5 
3 
S 
XI 
“ 
> 
u 
O 
ad 
HANDSCHUHMACHER 
. GLOVERSVILLE 
= ngefähr 60 Kilometer nordwestlich von Schenectady liegt 
merikanische Johanngeorgenstadt, Gloversville (wörtlich: 
chuhmacherstadt), so benannt nach der dort dominierenden 
ıandschuhindustrie mit mehr als 200 Fabrikbetrieben. Die 
ler in den Betrieben beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen 
mit 9000 bis 10000 angegeben, davon 600 bis 700 Zu- 
der. Weit größer aber ist die Zahl der mit Heimarbeit be- 
igten Personen, welche in Gloversville und Umgegend sehr 
verbreitet ist. Das Handschuhnähen wird überwiegend in Heim- 
ausgeführt. Es wurde uns versichert, daß zirka 50000 Per- 
in der Handschuhindustrie unmittelbar oder mittelbar Be- 
igung finden einschließlich der Arbeiter in den dortigen Ger- 
an. Vor dem Kriege wurden go Prozent des Leders aus Deutsch- 
’ezogen, jetzt jedoch so gut wie nichts mehr. Glaceleder wird 
verarbeitet und soweit man solches benötigt, wird dasselbe aus 
reich und Italien bezogen. Zur Beschaffung des übrigen Leders 
in der Regel in der Weise verfahren, daß der Handschuh- 
ant die Rohhäute auf eigene Rechnung einkauft und dann 
»en in den Gerbereien zu Leder verarbeiten läßt (Lohnger- 
‚ Trotzdem sind aber diese Gerbereien vollkommen selbständige 
be. 
e Handschuhfabrik besichtigen zu können, war mit einigen 
srigkeiten verbunden. Die Arbeiter sind alle unorganisiert, d. h. 
ıdelt sich dort um lauter sogenannte „offene Betriebe‘ (open- 
„1, Jedenfalls waren alle unsere Bemühungen, eine Organisa- 
telle ausfindig zu machen, vergebens. Später erfuhren wir, daß 
; bis vor kurzem eine Organisation bestanden hat, daß aber dann 
? oßer Streik, welcher sechs Monate dauerte, verloren ging, was 
olge hatte, daß die Unternehmer das Vertragsverhältnis lösten, 
ei den amerikanischen Organisationsverhältnissen mit dem gänz- 
Verschwinden der Organisation im betreffenden Betrieb gleich- 
‚end ist. Die sonst so wirkungsvolle Berufung auf die Organi- 
konnten wir also zur Ermöglichung einer Betriebsbesichtigung 
in Anwendung bringen und mußten uns nach anderen Mitteln 
‚en. Dabei hatten wir Glück. Auf der Handelskammer (Cham- 
£ Commerce), wo wir vorsprachen, wurde uns nach Darlegung 
m uns verfolgten Zweckes bereitwilligst an die Hand gegangen. 
arzes Telephongespräch bewirkte, daß wir bei der bedeutend- 
{andschuhfabrik am Orte, der 
A 
in 
; 
7 
Oo 
oO 
+ 
30
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.