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raums fallen, und daß Spielräumen einer gewissen Größe ein be-
stimmter Anteil (Prozentteil) der gesamten Anzahl Gruppen ent-
spricht, ein Prozentsatz, der also gleichzeitig mit dem Spielraum
wächst.
81. Vom Gesichtspunkte der Statistik aus knüpft sich das
Interesse nun in allererster Linie daran, wie die hier gewonnenen
Erfahrungen Stich halten werden, wenn man, anstatt wie bisher
Gruppen zu je 100 Beobachtungen (Ziehungen), Gruppen mit einer
anderen Zahl von Beobachtungen betrachtet.
Beschränkt man sich zuerst darauf, Gruppen von z. B. 200 Be-
obachtungen zu betrachten, so wird man natürlich erwarten, daß
solche Gruppen ebenso wie Gruppen zu je 100 Beobachtungen un-
gefähr gleich viele weiße und rote Kugeln zeigen, und daß man
also bei Wiederholung der Versuche eine wechselnde Anzahl weißer
Kugeln erhält, die jetzt fortwährend um 100 herum schwingt. Die
Frage ist indes die, wie große Abweichungen jetzt erwartet werden
können, insbesondere ob die Anhäufung um das Durchschnitts-
ergebnis 100 w + 100 r schwächer, ebenso stark oder stärker werden
wird als im obigen Beispiel.
Während bei der Untersuchung der Gruppen mit 100 Beob-
achtungen jedenfalls die Möglichkeit vorhanden war, daß Ab-
weichungen von einer Größe bis 50 von dem erwarteten Resultat
vorkommen konnten, wird bei Gruppen zu je 200 Beobachtungen
die Möglichkeit für Abweichungen vorliegen, welche sich ganz bis auf
100 belaufen können. Es wäre daher denkbar, daß eine Untersuchung
der Versuchsresultate, wenn für jede Gruppe 200 Beobachtungen
vorlägen, im ganzen weiter nichts erwiese, als daß alle Dimensionen
sozusagen verdoppelt seien, daß z. B. die Spielräume, innerhalb
welcher jetzt 10, 20, 30 usw. Proz. der Gruppen fallen, durchweg
nur in doppelter Größe der früheren auftreten werden. Andererseits
ist zu erinnern, daß der Versuch, bei welchem 200 Kugeln anstatt
100 gezogen werden, auch die Möglichkeit birgt, daß der beim Pas-
sieren der hundertsten Ziehung faktisch erzielte Überschuß oder Fehl-
betrag an weißen Kugeln ganz oder teilweise im Laufe der übrigen
100 Ziehungen ausgeglichen werden kann, so daß die Abweichungen
nicht ganz doppelt so groß, durchgehends vielleicht nicht größer als
beim Versuch mit 100 Ziehungen pro Gruppe, werden.
Es ist nun sehr leicht, diese Frage auf Grundlage des vor-
liegenden Beobachtungsmaterials zu untersuchen; teilt man nämlich
das Material in Gruppen zu je 200 Beobachtungen ein, so kann
Westergaard und Nybolie, Theorie der Statistik, 2. Aull.