Büropa
VON MARTIN DOSMAR
Bereits feit vielen Jahren beftand in den
führenden Kreifen der Gewerkichaften
der Plan, den Bürobedarf der vielen
hundert Gefchäftsftellen der Gewerkfchaftsbewegung nicht bei irgend-
welchen kleinen Zwilchenhändlern, fondern zentral zudecken. DerKrieg
und die nach ihm einfetzenden Ereignifle haben die Verwirklichung des
Planes immer wieder verzögert. Nach Gründung der Arbeiterbank
konnte endlich zur Ausführung des Planes gefchritten werden, da nun-
mehr auch die zur Finanzierung einer Einkaufszentrale nötigen Geld-
mittel zur Verfügung Randen. Vorläufer des Unternehmens haben
{chon vorher in Frankfurt und in Leipzig beftanden. Sie wurden mit
in das Ende 1926 unter dem Namen „Büropa” (Bürobedarf und
Papier-Handelsgefellfchaft m. b. H.) gegründete Unternehmen über-
nommen. Beteiligt an der Gründung waren der ADGB., der AfA-
Bund und der ADB. Das gefamte Gefellfchaftskapital in Höhe von
200000 RM. brachte die Arbeiterbank auf. In den Auflichtsrat
wurden außer den genannten Körperfchaften auch noch Vertreter
einzelner Gewerk(chaften gewählt.
Was will die „Büropa”? Sie will den erheblichen Bedarf an Büromaterial,
der in allen Gefchäftsftellen der Gewerkfchaften, der Krankenkaflen,
der Volksbühnen, der Baubetriebe und der riefigen Anzahl ähnlicher
Organifationen auftritt, zentral befriedigen. Dadurch wird erreicht,
daß durch konzentrierte Nachfrage nach großen Mengen die Bezugs-
preife gefenkt werden. Einer zentralen Einkaufsftelle ift es möglich,
die in die Hunderttaufende gehenden Mengen der verfchiedenften
Materialien billiger einzukaufen, als wenn die einzelnen Gefchäfts-
fellen ihren Bedarf von einigen taufend Stück decken. Kauft die
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