‚Büropa” aber billiger ein, dann kommt diefer Vorteil jedem ihrer
Abnehmer beinahe vollkommen zugute, weil die Spefen des Unter-
nehmens bei gefteigertem Umfatz im Verhältnis zum Umfatz gering
werden. Wenn alfo auf diefe Weife fchon eine ftarke Verbilligung der
Einkaufspreife im Laufe der Zeit eintreten muß, fo darf hierin keines-
wegs der einzige Vorteil liegen. Maßgebend bei der Gründung der
„Büropa” war vielmehr — und nicht in letzter Linie — der Gefichtspunkt,
daß die einzelnen Gefchäftsftellen die zum Teil mit ganz veralteten
Einrichtungen arbeiten, auf dem Wege über die „Büropa” mit den
Auswirkungen der modernen Bürotechnik vertraut gemacht werden
(ollen. Auch der Leiter der kleinften Gefchäftsftelle in Dingsda, der
jahraus, jahrein mit feiner veralteten Schreibmafchine oder feinen ver-
alteten Briefordnern arbeitet, foll Gelegenheit bekommen, fein Büro
moderner einzurichten, und er foll neben den billigeren Preifen
abfolut gute und einwandfreie Waren erhalten. Die „Büropa“ {oll
Berater der Gefchäftsftellen fein.
Um diefes Ziel zu verwirklichen, mußte natürlich in der Zentrale der
„Büropa” zunächft ein umfangreicher Apparat ge{chaffen werden. Es
mußten von allen möglichen Stellen die günftigften Offerten eingeholt
und Verfuche gemacht werden, welche Arten der Regiftratur, welche
Mafchinentypen, welche Papierqualitäten empfohlen werden konnten.
Schließlich ergab fich die Notwendigkeit, ein über das ganze Reich
gehendes Netz von Vertretern zu fchaffen, um die in der Zentrale zu-
(ammengeftellte Mufterfchau auch den einzelnen Funktionären zu Ge-
ficht bringen zu können. Das im Text abgebildete Schema deutet an,
wo die „Büropa” bisher vertreten ift. Reifevertreter der „Büropa” be-
{uchen ganze Bezirke regelmäßig. Aber das Vertreternetz ift noch lange
nicht engmafchig genug. Das Unternehmen befindet fıdh noch im Auf-
bau, und während der Zeit des Aufbaues ift es erklärlich, daß noch
nicht überall mit der genügenden Schnelligkeit Angebote und Lieferung
erfolgen konnten. Die „Büropa” hat, wie jedes andere Unternehmen,
in der erften Zeit Lehrgeld zahlen müflen. Heute kann fie bereits von
{ich fagen, daß Ge den meiften Anfprüchen in vollem Umfange genügen
kann. Sie wird um fo fchneller ausgebaut werden können, je mehr fich
die Funktionäre der Gewerk{chaftsbewegung daran gewöhnen, daß
fe jeden Bürobedarf, vom Bleiftift bis zur komplizierteften Büro-
maf{chine, vom Papierkorb bis zum beften Möbelfttück, kurzum alle
Dinge, die überhaupt in der Verwaltung eines Gewerk{chaftsbüros
erforderlich find, bei der „Büropa” kaufen. Sehr häufig haben bisher
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