— SU
duktion ausmacht?). Da. die „Verrechenbarkeit“. aller
Aufwände für eine rationelle Gestaltung des Betriebes und
seiner Führung notwendiges Erfordernis ist, kann man ‚die
Formel ohne weiteres zu einer Vorkalkulation in Beziehung
setzen. Der Aufbau dieser Formel muß sich nach den
jeweiligen Verhältnissen richten ?).
An solcher Formel könnte unmittelbar anschaulich ge-
macht werden, in welchen Beziehungen die verschiedenen
Aufwände zueinander stehen, auf welche Weise etwa die
Veränderung des einen die übrigen in ihren Besonderheiten
wie in ihrem Zusammenwirken beeinflußt. KErgäbe sich
also in. unserem Falle beim Wechsel des Schichtsystems
eine Veränderung im Aufwand von Arbeitsverrichtungen,
so würde die Rückwirkung auf die übrigen Aufwände un-
mittelbar sichtbar werden. Ihre Summation aber brächte
den „spezifischen Aufwand“ für 1 t Roheisen, so daß sich
der Einfluß jener Maßnahme ohne weiteres ablesen ließe.
Bei Voraussetzung der Verrechenbarkeit aller Aufwände
entstünde auf diese Weise eine klare Übersicht der Kosten,
die diese Regelung im Gefolge hätte, und deren Größen
im einzelnen so einer Vorkalkulation dienen könnten. Auf
diese Art kann der Lohnmehraufwand in seiner Bedeutung
und seinen Beziehungen zu den verschiedenen anderen
Aufwänden eindeutig dargestellt werden.
Während die Vorkalkulation, die von seiten der Be-
triebsleitung des untersuchten Hochofenwerkes angestellt
wurde, bei all ihren Erwägungen von Berechnungen aus-
ging, die „unter Voraussetzung gleicher Arbeitsweise“ $)
vorgenommen wurden, also auf einer statischen Grundlage
fußten, müßte vielmehr in unserem Fall die ganze Dynamik
zur Entfaltung gebracht werden, die auf dem Gebiet des
*) v. Gottl-Ottlilienfeld, Wirtschaft und Technik, S, 22.
*) Aufgestellt ist solch eine Formel für theoretische Zwecke von
v. Gottl-Ottlilienfeld, Wirtschaft und Technik, S. 125,
3) Aus der Denkschrift des Hüttenwerkes:
16
P*