Full text: Wirtschaftskunde der Schweiz

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verkehrs, vom Genfersee und von Zermatt zum Berner Ober- 
land und vom Quellgebiet der Rhone und der Reuß hinüber 
in das des Rheines und des Inn. Nicht minder aber auch 
durch das Ueberhandnehmen des Automobilismus in jeder 
Form vom Privatauto und von der freien Organisation von 
Autobusfahrten bis zu den festgeregelten Postkursen durch 
die schönsten Teile des Hochgebirgs. Ein etwelcher Aus- 
gleich findet statt durch die unablässig fortschreitende Zu- 
nahme des kerngesunden Wintersports, der mit seinen feste- 
ren Standorten wohl bereits ein Drittel, stellenweise (in 
Graubünden) sogar bis zur Hälfte des Sommerbesuchs 
erreicht. 
Die wichtigsten Gebiete des Fremdenver- 
kehrs sind bekannt genug. Desgleichen die heilkräftigen 
Quellen von Schinznach und Baden, Pfäfers und Ragaz, St. 
Moritz, Tarasp, am Gurnigel, an der Lenk und in Leuk, so- 
wie die Soolbäder von Rheinfelden und Bex. — 
Die französische Schweiz macht auch ihre Sprache wirt- 
schaftlich” nutzbar. In etwa 300 Pensionaten und ungezähl- 
ten Familien werden Söhne und Töchter aus aller Herren 
Länder in die Feinheiten der französischen Ausdrucksweise 
eingeführt und erhalten zugleich den letzten Schliff guter 
Lebensart. Umgekehrt benützen Schweizerinnen ihre Mut- 
tersprache, um als Erzieherinnen, Kindergärtnerinnen, Bon- 
nen usw. im Ausland ihr Brot zu suchen. 
Das Ausbleiben des Fremdenstroms, der Abbruch des 
Transitverkehrs, der starke Rückgang der Einfuhr haben seit 
dem Kriege den Verkehrsanstalten der Schweiz, vor allem 
den Bundesbahnen, eine Verminderung der Betriebseinnah- 
men gebracht. Wie das Gastgewerbe und der Post- und 
Drahtverkehr, so sahen sich auch die Transportanstalten zu 
wesentlicher Erhöhung ihrer Tarife gezwungen. Dadurch und
	        
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