und in dem gegenwärtigen Kapital zum Ausdruck kommen, werden sie
ja von den Renten, die ausgeschüttet werden, mitbedacht. Wo sie aber
kapitalmäßig noch nicht erfaßt sind, bleibt für die stillgelegten Werke,
wenn die laufenden Aufwendungen gedeckt sind, nichts übrig. Daher
finden auch Ausschüttungen auf stillgelegte Werke eigentlich kaum
statt. Der einzige Wert ist die Quote, die noch vorhanden ist, und
dieser Wert ist zum größten Teil kapitalmäßig zum Ausdruck ge-
kommen; teilweise ist er noch draußen und drückt sich in dem Wert der
Kuxe und sonstiger Geschäftsanteile aus, die noch einzelne Gewerken
haben. Diese Quotenbelastung spielt für die Selbstkosten keine sehr
große Rolle, weil das meiste kapitalmäßig uns gehört und daher an uns
zurückfließt. Ich kann mich unter Umständen leicht entschließen, eine
Dividende zu geben, wenn ich nichts draußen habe, dann erhalte ich ja
die Mittel wieder. Von diesem Gesichtspunkt aus haben wir ja zum
Teil gehandelt; sonst hätten wir die Prozentsätze an Dividenden auch
gar nicht geben können.
Vorsitzender: Wie haben Sie nun die ganze Quotenfrage ge-
regelt? Zunächst bei den stillgelegten Werken, die noch quotenberech-
tigt sind; wie erfolgte die Bilanzierung?
Sachverständiger Albrecht: In der Bilanz ist im Hinblick auf
die Stillegung sehr stark zusammengelegt. Wenn wir sahen, daß ein
Werk sich nicht halten würde, haben. wir die Werte sehr stark zusam-
mengestrichen. Der Ankauf der Quoten liegt meist weiter zurück. Ein
Teil des Zusammenschlusses liegt vor dem Kriege, ein Teil am Anfang
der Inflation und ein anderer Teil nach der Inflation. Die letzte Trans-
aktion, die wir in der Inflation vorgenommen haben, war Mitte 1921.
Bei Schaffung. der Goldmarkeröffnungsbilanz sind diese stillgelegten
Werke schon sehr stark abgeschrieben worden. Ein Werk z. B., das fast
stillgelegt ist, und das wir eigentlich stillegen müßten, betreiben wir nur
wegen chemisch reinen Carnallits. Dieses Werk stand mit 8,8 Mill. M.
zu Buche. Es hat erheblich mehr gekostet. Heute ist es nur noch mit
1.6 Mill. :RM. aufgeführt.
_ Ein Quotenhandel existiert nur insofern, als die Konzernwerke
Quoten untereinander austauschen. So hat sich z.B. unser Konzern
entschlossen, Sulfate überhaupt nicht mehr herzustellen, sondern mit
anderen Konzernen Sulfate auszutauschen. Wir machen doppelte Kauf-
geschäfte, indem wir für die Sulfate andere Salze — vor allem Chlor
kalium — hereinnehmen. Im übrigen vergüten wir den stillgelegten
Werken, einen Prozentsatz der Durchechnittserlöse, den wir gewöhnlich
für ein Jahr, manchmal auch nur für ein halbes Jahr festsetzen. Der
Hauptteil der Quoten ist auch bei uns durch die innige Verschachtelung
schon finanziell erfaßt. Bei Wintershall ist das ganze kapitalsmäßig
verarbeitet, bei uns immerhin, der weitaus größte Teil,
Sachverständiger Zirkler: Die Konzerne Aschersieben, Salzdet-
furth und Westeregeln existieren schon seit Jahrzehnten. Wir waren
schon früher zum Teil aneinander beteiligt, eine Konzernbildung im
engeren Sinne haben wir 1921/22 geschlossen. Die. drei Spitzenwerke
haben jetzt jeder rund 16 Mill. RM. Kapital einschl. Vorzugsaktien,
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