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deren Erfüllung durch die göttlichen Offenbarungen, finden wir nie-
mals das Geheimnis der Haushaltung und die wahre Erkenntnis
dessen, was nützlich und schädlich ist.‘“1?
Und endlich: „Sobald an der Hand der göttlichen Offenbarungen
sich die bessere Erkenntnis von der Bestimmung des Geschlechtes
einstellt, ebensobald leuchtet auch die wahre Bestimmung des Ein-
zelnen und was zur Förderung der Bildung desselben gehöre, ein...
Inwiefern die lebendige Haushaltung der Staaten... als ein Ideal der
Vernunft oder als eine Aufgabe, welche eben diese Vernunft aus
eigener Machtvollkommenheit zu lösen habe, aufgestellt wird, ist
und bleibt sie... ein Traum, der außer aller praktischen Beziehung
mit dem in Elend und Sünde befangenen Geschlechte steht... Ganz
anders aber ist es, wenn die lebendige Haushaltung der Staaten als
das Werk Gottes in demütiger Unterwerfung und unter der strengen
Zucht der positiven göttlichen Offenbarungen dargestellt wird.‘ 13
Aufgabe der Wissenschaft ist „treue Erforschung der positiven
göttlichen Eröffnungen und. Einrichtungen auf Erden: und es wird
sich ein sichtbares Reich der höheren politischen Ordnung vor unseren
Blicken auftun“‘.
Ähnlichen Gedanken begegnen wir in jener Zeit an verschiedenen
Stellen. Sie werden ausgelöst und gefestigt durch die mannigfachen
sozialen Probleme, die der Kapitalismus zumal als Industrialismus
mit sich bringt. Wir finden daher diese katholischen und katholi-
sierenden Auffassungen mit Vorliebe angewandt auf die „Arbeiter-
frage‘, die damals ihre ersten Schatten über die so „harmonische“
Wirtschaftsverfassung zu werfen begann. Ein typischer Vertreter
dieser katholischen Nationalökonomie des frühen 19. Jahrhunderts
ist Vte Alban de Villeneuve-Bargemont, dessen bekanntes Werk:
Economie politique chretienne ou recherches sur la nature et les causes
du pauperisme in drei Bänden 1834 erschien. Der Grundgedanke
dieses Werkes ist dieser: Die Erbsünde ist die Wurzel alles Übels auf
der Erde und letztlich auch der wirtschaftlichen Nöte. Erträglich
kann dieses Dasein nur gestaltet werden, wenn wir die Gebote Gottes
12 Adam Müller, ebenda S. 38.
13 Adam Müller, ebenda S. 293£.