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und sangen Gebete. Außerhalb, und zwar im Gebünner⸗ hoß *
steckt, hielten sich die weiblichen Teilnehmer an der reln zen ——
Feier auf. Ihre Stimmen erhoben sich wie Vogelgezwit, detsg, We⸗
über den monotonen Gesang der Männer. Nach der Feier ⸗
kamen Frauen und Männer zusammen und erfreuten sich
an Süßigkeiten und Kaffee.
Der Weg von Barentu nach Om Aggar führte durch den
Cunama- und Bareadistrikt. Bei unserer Abreise füllten
unsere Reisegenossen und unsere Ausrüstung vier Wagen.
Kapitän Salvatore und die vier italienischen Besucher reisten
mit uns. Man hatte Boten vorausgeschickt, die die Stammes—
häuptlinge aufforderten, an unserer Reiseroute „Fantasias“
zu veranstalten. Die Fahrt glich infolgedessen einem end—
losen Karneval, der unterhaltsam und interessant anzusehen
war, aber uns nur eine geringe Vorstellung vom Leben der
verschiedenen Stümme gab. Da die Bevprölkerung Befehl
erhalten hatte, sich an unserem Wege zu versammeln, hatten
wir keine Gelegenheit, ihre Dörfer zu besuchen. Die Leute
waren zu Gruppen von fünfzig bis zweihundert zu—
sammengeströmt, alles in allem vielleicht dreitausend Men—
schen von den verschiedenen Stämmen. Diese Schwarzen
sahen vorzüglich aus. Vielleicht waren es die glücklichsten
Menschen, die ich je in Afrika gesehen habe. Ob aber diese
Haltung lediglich auf die von ihnen veranstalteten „Fantasias“
zurückzuführen oder ob sie der Ausdruck ihrer normalen
Lebensform war, konnte ich nicht beurteilen.
Im allgemeinen gingen die Männer mit Ausnahme eines
Lendenschurzes nackt, die Frauen waren etwas mehr be⸗
kleidet. Sie trugen ein Hemd, manchmal auch ein Stück
Kattun um den oberen Teil ihres Körpers. Man sah viel
Tatauierung und körperlichen Schmuck, Halsketten von
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