Steinen, solche von Silber, von denen Fruchtschalen herab
hingen, von Rinde und von Blättern. Fußringe schienen
aus allem möglichen Material zu bestehen, ich sah
sogar solche aus Bananenschalen. Im Haar getragene
Ringe waren im allgemeinen aus Gold. In den Nasen—
flügeln steckten sowohl goldene Schmuckstücke als auch ge—
wöhnliche Köpfe. Unser Wagen erregte ihre Neugierde.
Es machte ihnen Vergnügen, mit eigener Hand zu hupen.
„Er spricht“, sagte ein Häuptling, und als Wasser in den
Kühler gegossen wurde, bemerkte er: „Er trinkt, gerade wie
wir.“ Aber selbst das Auto interessierte sie weniger als die
Signora, die erste weiße Frau, die sie jemals gesehen hatten.
Sie berührten mit den Fingerspitzen ihre Kleider, ihren
Hals und ihre Hände.
Wir machten vierzehnmal halt und sahen infolgedessen
vierzehn „Fantasias“, überall tanzten die Eingeborenen. Nir⸗
gends aber gab es Schamlosigkeiten, wie ich sie bei den Ein⸗
geborenentänzen in der Kenia-Kolonie gesehen hatte, und
ich fragte mich, ob diese Leute sich vielleicht weniger schicklich
bei ihren spontanen „Fantasias“ betrugen. Was wir sahen,
geschah jedenfalls alles auf besonderen Befehl. Sie tanzten
in Form mehrerer Kreise zum Rhythmus von Trommeln,
die von zwei Mädchen geschlagen wurden. Der innere Kreis
wurde von jungen Mädchen und Frauen, die ihre Kinder
auf den Rücken gebunden hatten, gebildet. Tanzende Män⸗
ner, die Keulen in der Form von Poloschlägern und Speere
in den Händen trugen, und von deren Gürteln Dolche herab⸗
hingen, bildeten den äußeren Kreis. Zwischen beiden toll—
len nackte Kinder, Knaben und Mädchen, herum. Die
Schritte waren langsam und schiebend, ausgenommen wenn
die Männer Luftsprünge ausführten, und ihr Gesang ent—
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