von denen manche Gewehre in den Händen trugen, zu seiner
Unterstützung herbeirief. Ich war bereit nachzugeben und
bedauerte unseren Durchmarsch, aber unser ortskundiger
Führer zeigte mir die Linie von schwarzen Steinen und
bewies damit seine Behauptung, daß der Bauer seine Baum—
wolle über den Weg hinaus angesät habe. Gegen dieses
Argument war natürlich nichts einzuwenden, und die Menge
zerstreute sich. Wir schlugen unser Nachtlager unter dem
einzigen Baum auf, den es meilenweit gab, und setzten
unsere Reise am nächsten Morgen durch die Baumwollfelder
unbehindert fort.
Von hier an zog sich unser Weg durch ein unangenehmes
Land hin, in dem die Berge mit Felsblöcken und Dorn—
gestrüpp bedeckt waren. Doch wurde ich erfreut durch die
Ankunft von zwei Askaris, die mir einen Brief von Signor
Frangipani, dem italienischen Konsul in Gondar, über—
brachten. Er war durch ein Telegramm des Gouverneurs
von Erythräa über meine Ankunft unterrichtet und hatte
die beiden Soldaten als Führer für den Rest meiner Reise
geschickt. Er hatte ihnen auch einen Paß mitgegeben, den
ich der Polizei des Ras Gugsa in Ketsch Bajena zeigen sollte.
Dieser schriftliche Willkommengruß und das Angebot seiner
Hilfe bedeutete viel für mich, obwohl ich durch Benutzung
eines Richtweges Ras Gugsas Gebiet vermeiden konnte.
Noch drei Tage von Gondar entfernt, kamen wir in ein
Gebiet, das in sich die Schönheiten aller Hochgebirgsland⸗
schaften der Welt vereinte. In der Ferne erblickten wir hohe
Berge, und unser Marsch führte über Hügel und durch para⸗
diesische Täler. Hier gab es von Farnkraut eingefaßte Bäche
und dicht bewaldete Cañons. Vögel mit leuchtendem Ge⸗
fieder sangen in den Bäumen und schwarzweißgefärbte
IE,