Full text: Wie befördern wir die wahre Wohlfahrt unserer ärmeren Classen?

Bag 
Si 
Weîtf.r i sdiasi 
Kiel 
5.10-64. 
Hast in allen europäischen Staaten, wohin wer 
auch unsere Blicke richten, nährt die bürgerliche Gesell 
schaft in ihren socialen Kreisen eine Krankheit, die in 
ihren Folgen jedem christlich gesinnten Staatsbürger als 
eine höchst gefährliche erscheinen muß; die eben aus dieser 
llrsache die verschiedensten Heilmittel hervorgerufen hat, 
aber bisher nicht geheilt ist; ich meine die Armuth. 
Staatsmänner, Moralisten, geistliche und weltliche Be 
amte und Freunde ihres Vaterlandes haben sich in Bor- 
schlägen erschöpft, um diesem Uebel mit allen seinen 
verderblichen Folgen zu wehren; Systeme, Pläne und 
Entwürfe haben sich bis ins Unendliche vermehrt; aber 
die abweichenden Gesichtspuncte, von denen man bei der 
Wahl der Heilmittel ausging, haben nur dazu gedient. 
Alle mit Ungewißheit und ängstlicher Besorgniß zu er 
füllen, und daö Problem eines gründlichen Heilmittels 
bleibt ungelöst. Aber wie sich manche Krankheit, wenn 
auch nicht gründlich heilen, doch lindern läßt, und wie 
es dem wachsamen Arzte doch möglich ist, ihre verderb 
lichen Folgen zu schwächen, so mag sich auch jeder Christ 
und Staatsbürger berufen fühlen, da nicht zu schweigen 
und anzustehen, wo es sich darum handelt, sei es durch 
Wort oder durch That, auch nur in Etwas der Noth 
unserer ärmeren Classen für Gegenwart und Zukunft 
abzuhelfen. 
1 * 
A 55348
	        
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