Full text: Fünf Jahre deutscher Kolonialpolitik

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Bimbe (am i# Beurlaub, baß bie fremer @irma große 
Gebiete an ber sübwestafrikanischen Küste erworben habe, üben 
waren auch bie Besitzergreifungen in Mittel- unb Westafrika 
erfolgt, ber Name des Chefs ber Bremer Firma, Angra 
Pequena unb Kamerun waren sofort in aller Munde. Die 
wenigen Kenner des Landes schüttelten freilich den Kopf. Aber 
bie @lut ber Begeisterung, selbst Wcnliebern *über, 
hallend, überrauschte alles. Expeditionen, gelehrte und unge 
lehrte, wurden nach Südwest-Afrika ausgesandt, aber ihre 
Berichte lauteten wenig erfreulich. Die Küste sei eine völlige 
Sandwüste, die landeinwärts aufsteigenden Plateaus wasserarm 
und menschenleer, wenn auch vielleicht reich an Mineralschätzen. 
Bus ben &o#latcauë, mit sparli# Betölicrmig, iei 
gßeibelanb mit ###1, nirgcnbö aber feien wegen SMangc# 
an Mtigteit größere m#cn Wreibebau oc^anben ; 
daher erscheine das Land trotz gesunden Klimas ungeeignet 
für jede größere deutsche Einwanderung. Ein Band freilich 
verknüpfte jene Ländergebiete schon länger mit Deutschland. 
Rheinische Missionare hatten seit 40 Jahren in viel Mühen 
und nicht ohne Erfolg unter der Bevölkerung gearbeitet. So 
wenig sie einen besonderen politischen Schutz begehrten, so 
lebhaft war ihr Verlangen, daß Ruhe und Ordnung ins Land 
komme und den immer wiederkehrenden Kämpfen zwischen den 
schwarzen Hereros und den gelben (Hottentottischen) Narnas 
möge gemehrt werben. 3n biefem Blid war i^ien bie im 
Jahre 1877 durch den britischen Kommissar Palgrave einge 
leitete englische Schntzherrschast nicht unwillkommen. Aber 
als im Jahre 1880 wieder Krieg ausbrach, flohen die eng 
lischen Beamten ans dem Lande und überließen nicht nur die 
deutschen Missionare, sondern auch eine seit elf Jahren mit 
Erfolg und größeren Mitteln im Lande arbeitende deutsche 
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