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Otto ßosselmann
beobachten, die Zukunft beherrschen lehrten. Mit der höheren
Technik allein wurden zugleich die größeren, komplizierteren,
arbeitsgeteilten, sozialen Körper möglich.“ (Schmoller.)
Nachdem mithin in früheren Zeiten vornehmlich das Holz
mit seiner geringen Ausnützungsfähigkeit Pflug und Wagen,
Kahn und Gestell des Zeltes und der Hütte als Material diente
und ihnen zugleich in der Vervollkommnung gewisse Grenzen
zog, kommt heute das Eisen mit seiner grölseren Ver
wendungsmöglichkeit für solche und ähnliche Zwecke in erster
Linie in Frage: „Im Pfluge wie in den modernen Dresch
maschinen der Landwirtschaft, im Hammer und in der Werk
zeugmaschine der Industrie, im Radreifen des Wagens, wie im
Riesendurchquerer des Ozeans ist das Eisen nunmehr die
Grundlage der Entwickelung“. (Siehe im übrigen Beck, Die
Geschichte des Eisens.)
Und in welchem Umfange sie auf die Tätigkeit in der
Eisenindustrie wirken, das sollen nur wenige Zahlen ver
anschaulichen.
Der inländische Verbrauch bezw. Bedarf an Eisen aller
Art — wie er uns in tausend Formen entgegen tritt: als Roh
eisen, Materialeisen und Stahl, grobe Eisen- und Stahlwaren,
Maschinen usw. — bezifferte sich nach den offiziellen Statistiken
pro Kopf der Bevölkerung:
im Durchschnitt der Jahre 1861—64 1871 1880 1890
auf 25,2 Kilo 33,0 39,3 81,7
1895 1900 1901 (Stockung) 1902 1903
105,1 131,7 90,3 ' 76,6 98,1
Um diesen gewaltigen Bedarf nun durch Schaffung ent
sprechender Güter zu befriedigen, sind in Ost und West unseres
Vaterlandes im Laufe der Zeit zahlreiche Werke entstanden
und noch im Entstehen begriffen, zu denen unser engeres Ge
biet, der südwestdeutsch - luxemburgische Industriebezirk:
Elsafs-Lothringen, das Saargebiet und — als. Mitglied des
deutschen Zollvereins — das Grofsherzogtum Luxemburg,
gleichfalls ein starkes Kontingent stellt.
Auch seine Werke resp. Unternehmer haben also den
Kampf um die Deckung jenes Bedarfes nicht gescheut, und für