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Die nachfolgende Zusammenstellung von Panzer - Beschiessungsergebnissen, von Beginn der
Fabrikation bis auf die heutige Zeit, gibt uns ein anschauliches Bild über die Fortschritte in der
Fabrikation solcher Platten.
Das erste Bild zeigt uns eine beschossene Platte aus dem Jahre 1879, welche ausschliesslich
aus Schmiedeeisen hergestellt war.
In dem folgenden Bilde handelt es sich um eine Compoundplatte, welche zu 2 3 ihrer Stärke
aus Schmiedeeisen und zu x /s aus hartem Stahl bestand, wodurch die Widerstandsfähigkeit gegen das
Durchschlagen der Geschosse schon erheblich gesteigert wurde.
Bei den im dritten und vierten Bild vorgeführten Platten ist das Schmiedeeisen ganz weg-
gefallen und durch Stahlmaterial verschiedener Legierung ersetzt.
Die stetige Zunahme der Widerstandsfähigkeit gegen das Durchdringen der auftreffenden
Geschosse ist aus den beigetügten Zahlenwerten deutlich ersichtlich.
Erste 250 mm starke Dillinger Probepanzerplatte. 2,98 m X 1,46 m X 0,250 m
Behufs Abnahme beschossen am 10, April 1879 aus einer 17 cm Ringkanone Nr. 23 mit blindgeladenen Hartgussgranaten (' 69 Entfernung 60 m.
Nummer
der
Schüsse
.’ uftreff-
geschwindigkeit
m
Lebendige Kraft
in m
total II P r - cm
| Umfang
Die Spitze ist
i eingedrungen
mm
üurenraesser
des
Schussl-iches
mm
Höhe der
Ausbauchung
auf der Rückseite
mm
Entfernung der
Schusslöcher von
Mitte zu Mitte
mm
Verhalten der Geschosse
i
387,4
414,0
7,65
228
108
35
Von I—II 410
Blieb ganz.
I!
389,6
419,3
7,73
230
172
25
Von II—111 360
Spitze brach ab, der Rost dos
Geschosses brach in3Stücke.
III
390,0
420,2
7,75
230
169
40
Von IU-1V 450
Zerschellte in 5 große Stücke.
IV
388,9
417,8
7,70
236
168
45
Von IV-I 330
Blieb ganz.
I (»Mittel
389,0
418,0
7,71
231
36,2
420
Bemerkung: Nach dom ersten Schuß zeigte sich auf dem oberen Plattenrande, 920 mm von links anfangend, ein
825 mm langer Riß von unmeßbarer Breite, der durch die folgenden Schüsse nicht verändert wurde, der Abstand desselben
von der vorderen Plattenseite betrug im Mittel ca. 115 mm.