o
noch; in den Provinzen:
I89°-I895 I S95- I 9°°
I9OO-I905
Posen
71
428
218
vom Hundert
49
199
34
Schlesien
271
■ 658
609
vom Hundert......
ill
128
52
Sachsen
182
364
410
vom Hundert
68
81
50
Schleswig-Holstein
32
147
211
vom Hundert
13
54
50
Hannover
284
373
279
vom Hundert
80
58
28
Westfalen
173
235
392
vom Hundert
59
51
56
Hessen-Nassau
302
294
139
vom Hundert
83
44
14
Rheinland mit Hohenzollern . . .
483
S24
660
vom Hundert
116
92
38.
Der Anteil der Provinzen
an sämtlichen Genossenschaften
des preußischen Staates ist
für die Jahre
i89o,
I895, W 00
und 1905 aus folgenden Durchschnittszahlen ersichtlich, die
wegen der verschiedenen Größe und Bewohnerdichtigkeit der
Provinzen selbstverständlich nur die zeitlichen Änderungen
veranschaulichen, d. h. nicht von oben nach unten, sondern
nur zeilenweise von links nach rechts betrachtet werden dürfen.
Es kamen von je 100 Genossenschaften überhaupt
auf die Provinzen in den Jahren
189° v 89 5 I9°° l 9°S
Ost- und Westpreußen 9,3 8,4 8,7 8,4
Brandenburg mit Berlin 7,5 7,7 8,1 8,9
Pommern 3,4 3,6 4,3 5,o
Posen 4,9 4,2 6,8 6,5
Schlesien • 8,4 10,0 12,4 13,4
Sachsen 9,2 8,s 8,6 . 9,2
Schleswig-Holstein 8,2 5,3 4,4 4,7
Hannover 12,2 12,5 10,7 9,7
Westfalen 10,0 9,i 7,4 8,2
Hessen-Nassau 12,5 13,0 10,2 8,3
Rheinland mit Hohenzollern 14,3 17,5 18,3 17,9.
den vorgenannten Zeitraum
gibt folgendes Bild.
Die Zunahme
betrug Hundertteile
bei
bei
Genossenschaften Mitgliedern
im Staate
in den Provinzen
53
66
Ostpreußen
32
55
Westpreußen
50
86
Stadtkreis Berlin
90
191
Brandenburg
74
46
Pommern ... . ,
60
50
Posen
39
78
Schlesien
59
52
Sachsen
69
Schleswig-Holstein
56
70
Hannover
42
57
Westfalen
. . . . . 90
95
Hessen-Nassau
21
41
Rheinland
53
85
Hohenzollern
143
117.
Mit Ausnahme von Brandenburg, Pommern, Schlesien und
Hohenzollern ist die Zunahme hei den Mitgliedern durchweg
höher als hei den Genossenschaften.
Für den Staat wird die Entwickelung des Standes der
Genossenschaften und ihrer Mitglieder seit 1898 durch nach
stehende Yerhältniszahlen noch weiter veranschaulicht.
Auf 100 000 qkm Fläche entfallen Genossenschaften
in Preußen
im
Jahre
1 898 • • •
... 2356
im Jahre
1902 . . .
... 3130
>899 • ■
. . . 2 522
5 5 5’
1903 . . .
... 3 378
5?
”
1900 . .
... 2704
5* 55
1904 . . .
... 3596
5?
55
i9or . .
... 2827
55 55
1905 . . .
. . . 3 823.
Auf 100 000 der Bevölkerung (der Berechnung zu Grunde
gelegt ist die fortgeschriebene Bevölkerung am 1. X1T. j. Js.)
entfallen Genossenschaftsmitglieder in Preußen
für 1. 7. ig98 3 320
„ 1. 7. 1899 3 595
,, 1. 7. 1900 . . 3 862
„ 1. 1. 1901 4 175
I 1-ür 1. 1. 1902 4 499
j „ 1. 1. 1903 4 807
,, 1. 1. 1904 5 113.
Aus der zeitlichen Vergleichung der einzelnen Provinzen
sieht man deutlich, daß die Provinzen, die vor 15 Jahren noch
weniger mit Genossenschaften ausgestattet waren, inzwischen
erheblich mehr dem genossenschaftlichen Lehen erschlossen
worden sind. Die Provinzen aber, die schon zu Anfang des
besprochenen Zeitraumes eine reichlichere Genossenschaftsent
wickelung aufwiesen, haben eben deshalb späterhin einen
mäßigeren Anteil aufzuweisen. Gerade dieser Umstand scheint
darauf hinzuweisen, daß die zahlreichen Neugriindungen von
Genossenschaften keineswegs ein künstliches Erzeugnis waren,
sondern daß sie einem natürlichen Wirtschaftsbedürfnis ent
sprungen sind. Man hatte eben erfahren, daß in zurück
gebliebenen Landesteilen genossenschaftlich endlich etwas getan
werden mußte.
Die Auszählung der Mitgliederzahl aller Genossen
schaften ist erstmals durch die amtliche Statistik vorgenommen
worden. Ihre Höhe in den Jahren 1898 bis 1904 im Staate
sowohl wie in den einzelnen Provinzen ist aus der Tabelle I
des Tabellenwerkes ersichtlich. Ihre Zunahme im Staatsdurch
schnitte überwiegt in den Jahren 1899 (10 v - H-)j 1 9°° (9 v. H.),
1901 (8v.H.), 1903 (9 v. H.) und 1904 (8 v. H.) die Zunahme
der Genossenschaften, die 1899 und 1900 je 7 v. H., 1901
5 v. H., 1903 8 v. H. und 1904 6 V. H. beträgt. In dem
Jahre 1902 ist das umgekehrte der Fall. Während die Zu-
nähme der Genossenschaften sich auf 11 v. H. beläuft, ist hei
den Mitgliedern nur eine Zunahme von 9 v. H. zu verzeichnen.
Ähnlich stellt sich das Verhältnis der Zunahme zwischen Ge
nossenschaften und Mitgliedern für den Zeitraum von 1898
bis 1904 in den einzelnen Provinzen; die Gegenüberstellung
der Zunahme zwischen Genossenschaften und Mitgliedern für
Die Zunahme von 1898 zu ' 1903 in den einzelnen
preußischen Regierungsbezirken und Kreisen weist (auf Grund
einer vorläufigen Feststellung für 1905) die nachstehende
Tabelle 2 ausführlich nach. Aus ihr kann entnommen werden,
wo die Tätigkeit behufs Verbreitung des Genossenschafts
gedankens noch einsetzen kann, auch vielleicht, wo eine ge
wisse genossenschaftliche Sättigung örtlich schon erzielt ist.
An vielen Stellen zeigt sich ein starker Wandel in der kurzen
Zeit, an anderen ein Stillstand oder ein Rückgang.
Ein Merkmal für die Genossenschaftsbewegung ist auch die
durchschnittliche Mitgliederzahl der Genossenschaften;
denn meist kommt es nicht so sehr darauf an, daß genossen
schaftliche Gebilde überhaupt vorhanden sind, sondern darauf,
daß die Beteiligung an ihrer wirtschaftlichen Arbeit groß ist
und daß ihre Tätigkeit vielen Mitgliedern zu gute kommt.
Die Durchschnittsmitgliederzahl für die Genossenschaften ist
unten mitgeteilt; ihre Berechnung für die einzelnen Landes
teile hat aber etwas Mißliches. Die Mitgliedschaft bei einer Ge
nossenschaft ist nicht an die politische Landes- oder Verwaltungs
bezirksgrenze gebunden. In Grenzbezirken bestehende Genossen
schaften mögen eine ganze Anzahl von Genossen aus Nachbar
gebieten aufgenommen haben; bei einzelnen Arten ist das
j sicher der Fall. Somit besagen die Zahlen der unten folgen
den Übersicht nichts weiter, als daß die Genossenschaften,
j welche in den einzelnen Gebietsteilen ihren gerichtlichen Sitz
haben, eine gewisse durchschnittliche Mitgliederzahl auf
weisen. Auch muß bemerkt werden, daß die im Durchschnitte
I auf eine Genossenschaft entfallende Genossenzahl,
wenn die Genossenschaften nicht gleichzeitig nach der Art des
Unternehmens dargestellt werden, was weiter unten erfolgen
soll, mehr eine rechnerische als eine tiefere statistische Be-