Kolileirversorgung und Flottenstützpunkte.
einen Riegel vorzuschieben. Diese Preistreibereien,
welche gelegentlich der Expedition unserer Schiffe
der ,,Brandenburg'‘-Klasse nach China und bei der Rück
fahrt derselben geradezu haarsträubende Dimensionen an-
nahmen und unter denen auch unsere großen Schiffahrts
gesellschaften gelegentlich zu leiden hatten, haben bereits
dazu geführt, daß letztere an verschiedenen verkehrs
reichen Punkten deutsche Kohlenniederlagen begründeten,
um den deutschen Schiffen die Möglichkeit zu geben, gute
Schiffskohlen preiswert zu kaufen. Auf diese Weise ent
standen Niederlagen in Marseille, Genua, Neapel, Port
Said, Algier, Madeira und Kingston auf Jamaica. Diese
Einrichtung, eine Errungenschaft der Neuzeit, hat sich
gut bewährt. Die deutschen Reedereien, die sich zu
diesem Zwecke vereinigt haben, sind jetzt an diesen
Plätzen von den englischen Kohlenspekulanten unab
hängig, weil sie deren Dienste nicht mehr brauchen;
außerdem wird der deutschen Kohle ein größeres Absatz
gebiet erschlossen. Es ist beabsichtigt, noch an anderen
großen Seeverkehrsplätzen derartige Depots zu errichten.
Selbstredend haben diese deutschen Kohlenniederlagen
keinerlei politische Bedeutung, sie sind reine Verkaufs
gesellschaften und dienen den Bedürfnissen der deutschen
Schiffahrt in erster Linie. Unsere Kriegsschiffe dürfen
sich ihrer nur im Frieden bedienen.