Full text: Kohlenversorgung und Flottenstützpunkte

Meereskunde. 
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Dampf noch Elektrizität, durch deren Zusammenwirken 
das Erscheinen eines Kriegsschiffes au irgend einem 
Punkte der Erde heute dem Gegner sofort bekannt ge 
geben wird. Eigentliche Zufluchtshäfen oder Stütz 
punkte brauchten die Segelschiffskommandanten nur an 
zulaufen, falls sie größere Havarien auf ihren Schiffen 
hatten; daß die Fürsorge für den Gesundheitszustand der 
Mannschaften dies nicht notwendig machte, zeigen uns 
Nelsons und Collingwoods berühmte Fahrten am Ende des 
achtzehnten und Anfang des neunzehnten Jahrhunderts. 
Nelson war 1805 gelegentlich der Verfolgung des franzö 
sischen Geschwaders unter dem Admiral Villeneuve auf 
der Fahrt vom Mittelmeer nach Westindien und zurück 
nach Europa zehn Wochen unterwegs gewesen, ohne 
einen Hafen anzulaufen, und hatte in dieser Zeit bei einer 
Besatzung von etwa 7000 Mann keinen Offizier und 
keinen Mann verloren. Collingwood hatte einmal 15 Mo 
nate lang, ohne zu ankern, mit seinem Geschwader die 
hohe See gehalten; bei dieser ewigen Seearbeit, bei 
welcher die Mannschaften niemals frisches Fleisch oder 
frisches Gemüse bekamen, hatte er ebenfalls keinen Mann 
durch Krankheit verloren. Einmal kam dieser Admiral 
erst nach achtzehnmonatiger ununterbrochener Seefahrt 
in einen Hafen; auf seinem Flaggschiff mit 800 Mann Be 
satzung hatte er am Schluß der Reise nur einen täglichen 
Krankenbestand von vier, sehr selten bis zu sechs 
Kranken. 
Solche Tatsachen beweisen einerseits, daß die Für 
sorge für die Mannschaften damals bereits auf einer hohen 
Stufe gestanden haben muß, anderseits aber auch, daß der 
Bedarf an Flottenstützpunkten und Zufluchtshäfen im 
Zeitalter der Segelschiffahrt nur ein geringer war. 
Wie anders ist das alles geworden! — 
In unserer Zeit, im Zeitalter des Dampfes und der
	        
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