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Milch und Molkerei-Erzeugnisse.
Auf der anderen Seite befindet sich in derselben Horizontalen eine Spitze bei J, die als
Nullpunkt für die Einstellung des Balkens beim AVagen dient.
3. Aus dem an einem Platindrabt m n hängenden Schwimmer oder Senkkörper,
welcher ein kleines Thermometer von ungefähr 90 mm Länge und 9 mm Durchmesser
bildet und eine Marke für die Normaltemperatur 15° trägt.
4. Aus mehreren verschieden schweren Gewichten in Form von Reitern, von denen
die 3 größten A, A[ und A 2 gleich sind dem Gewicht des vom Senkkörper verdrängten
destillierten Wassers bei 15°, die anderen kleineren um das 10-fache jedesmal geringer
als das nächst vorhergehende größere, also B = 0,1 von A, C = 0,01 von A usw. Das
Gewicht A 2 ist mit einer Öse versehen und wird nur bei Flüssigkeiten mit höherem
spezifischem Gewicht als 1,0 gebraucht; wenn man es in den Haken hängt (wie bei Fig. 245),
so hat man das spezifische Gewicht = 1,0. Die anderen Gewichtsstücke haben eine Schärfe,
um mit dieser auf den tiefsten Punkt der Kerben gehängt werden zu können; ferner an
den Enden Haken, damit sie sich bei wiederkehrenden Dezimalen (z. B. 0,8877) aneinander
hängen lassen. Fig. 246 gibt die spezifischen Gewichte bei verschiedener Lage der Reiter
an. Es kann noch durch einen vierten Reiter, dessen Gewicht 0,001 von A beträgt, die
vierte Dezimalstelle ermittelt werden.
5. Aus einem Zylinder von 80 ccm Inhalt.
Zur Benutzung der Wage wird der Wagebalken in das Stativ gelegt, die
Thermometerspindel in den Haken des Balkens hineingehängt und durch die Schraube des
Fußes die Wage genau horizontal eingestellt.
Man senkt darauf die Spindel in die auf 16° temperierte Flüssigkeit soweit ein,
daß bei horizontaler Lage des Wagebalkens die über der Spindel befindliche Öse nebst dem
unten umgeschlungenen Platindrabt eben noch in die Flüssigkeit eintaucht. Der Punkt,
bis zu welchem der Platindraht eintanchen soll, ist nötigenfalls durch vorheriges Binstellen
in destilliertes Wasser von 15° so zu ermitteln, daß durch Einhängen des Gewichtes A 2
(Fig. 245) genau Gleichgewicht hergestellt wird. Die Einstellung wird durch die
Schraube P bewirkt.
Hängt die Spindel so bis zur richtigen Tiefe in einer Flüssigkeit, welche leichter
als Wasser ist, so setzt man in die Einschnitte des Wagebalkens auf der rechten Seite so
viel von den Gewichten A, B usw. auf. bis der Wagebalken wieder in die horizontale
Lage gebracht ist, d. h. auf den Nullpunkt J einspielt; der größte Reiter bedeutet hierbei
die erste Dezimalstelle, der zweitgrößte die zweite Stelle, der kleinste die vierte
Dezimalstelle.
Bei Flüssigkeiten, die schwerer sind als Wasser, wird der mit einer Öse versehene
große Beiter A 2 in den vorderen Haken des Wagebalkens eingehängt.