Full text: Wirtschaftssymptome

vor allem die verschiedenen Einsparungen bei Zinn. Wir 
erwähnen in diesem Zusammenhang, ganz zu schweigen von 
dem schon lange geübten Ersatz des Stanniols durch Aluminium- 
folie, daß in den Vereinigten Staaten der Zinnüberzug bei Weiß- 
blech allmählich auf ein Mindestmaß verdünnt wurde, daß man 
in der Konservenindustrie bestrebt ist, die Weißblechbüchsen 
bei Fischkonserven durch Aluminiumbüchsen und bei Früchten 
weitgehend durch Gläser zu ersetzen. Zur Zeit sehr stark über- 
höhter Zinnpreise wurde auch der Zinnzusatz bei Lagermetallen 
eingeschränkt, eine Einsparung, die man wieder aufgab, als 
Zinn wieder preiswerter wurde, 
Kautschuk 
ist nach wiederholten Anläufen zu einer Besserung in den 
ersten Monaten des Berichtsjahres wieder in flaue Stimmung 
zurückgefallen. Wie die Anhäufung der freien Weltbestände 
erkennen läßt, hinkt der Bedarf allzusehr hinter der Erzeugung 
her. Solange sich darin kein Wandel vollzieht, ist auch nicht 
an eine nachhaltige Preisaufbesserung zu denken. Die Absatz- 
stockung in der amerikanischen Automobilindustrie läßt jedoch 
vorläufig einen solchen Wandel als wenig aussichtsreich 
erscheinen. Der niedrige Preis hat allerdings die gute Wirkung, 
daß jetzt frischer Kautschuk nicht nur auf verschiedenen 
Gebieten stärkere Verwendung findet, sondern auch sich neu6 
Gebiete erobert hat. Vermutlich wird dabei das Reg enerat 
im allgemeinen zurückgedrängt. Eine Ausnahme macht jedoch 
in dieser Beziehung Nordamerika, wo der Verbrauch von 
Regenerat sich fortgesetzt gesteigert hat. Eine sehr bemerkens: 
werte Nebenwirkung der niedrigen Kautschukpreise ist darin 
zu erblicken, daß Holländisch-Indien, das früher bei 
Kautschuk jeder Marktkontrolle abholt war, jetzt mit einer 
Kautschukvalorisation liebäugelt. 
AA
	        
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