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wenn der Betrieb ergiebiger gestaltet werden soll, kann ich nur ge-
wisse Maßnahmen treffen; wenn ich die Austauschvorgänge auf dem
Markte erleichtern und beschleunigen will, ebenso usw. Endlich aber
kann eine bestimmte Produktions- oder Transporttechnik zwangs-
läufig bestimmte Mittel zur Durchführung eines Verfahrens not-
wendig machen: Ein Bahnhof hat — innerhalb eines gewissen Spiel-
raumes — bestimmte Bedingungen nach einem ganz bestimmten Vor-
bild zu erfüllen; will ich in alter Weise telegraphieren, muß ich
Drähte legen; um Stahl nach dem Bessemerverfahren herzustellen,
muß ich Birnen ganz bestimmter Anordnung bauen, darum eine ganz
bestimmte Anzahl bestimmt geschulter Arbeiter in einem Raume
nes bestimmten Grundrisses gruppieren usw.
Man sieht: die Gleichförmigkeit der objektiven Bedingungen, die
aur bestimmte Ausführung zuläßt, begegnet sich hier mit der Gleich-
[örmigkeit der Motivation, um die Gleichförmigkeit des Geschehens
hervorzurufen. Begreiflicherweise, da ja die Mittelwahl gleichzeitig
immer eine Setzung von‘ (Zwischen-) Zwecken bedeutet.
Fragen wir nach dem Geltungswert der im vorstehenden gemachten
Feststellungen, so haben wir nichts anderes vor uns als den Ent-
wurf zu einer Theorie der Gleichförmigkeiten im Wirtschafts-
leben, einer „Theorie‘‘, das heißt hier: eines Systems der Möglichkeiten,
die als Gründe für eine ’gleichförmige Gestaltung des Geschehens
in Frage kommen. Unter diesen Möglichkeiten haben wir gefunden:
zufällige und notwendige, so daß sich das wirkliche Geschehen als
ein Gewebe aus Zufall und Notwendigkeit dem verstehenden Geiste
darstellt. Daß die Menschen Entschlüsse fassen und daß sie die, unter
dem Gesichtspunkte der Zweckmäßigkeit betrachtet. richtigen Ent-
schlüsse fassen, ist dem Zufall anheimgegeben; wie sie sie fassen
and durchführen, wenn sie sie zweckmäßig durchführen, unterliegt
strengen Gesetzen. Es gilt für alles Geschehen das tiefsinnige Wort
des Mephistopheles:
„Im ersten sind wir frei, im zweiten sind wir Knechte.“
Oder, wie in der klaren Sprache des H. Thomas derselbe Gedanke
jautet13t; „Nihil est adeo contingens, quia in se aliquid necessarium
154 S, Thom. Aquin, Summa theol. ı p. qu. LXXXVI. a. 3.