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Wirtschaftssymptome

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Bibliographic data

fullscreen: Wirtschaftssymptome

Monograph

Identifikator:
1823001769
URN:
urn:nbn:de:zbw-retromon-220908
Document type:
Monograph
Title:
Wirtschaftssymptome
Place of publication:
Köln
Publisher:
Dumont Schauberg
Year of publication:
1930
Scope:
96 S.
graph. Darst.
Digitisation:
2022
Collection:
Economics Books
Usage license:
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Chapter

Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Title:
Deutschland
Collection:
Economics Books

Contents

Table of contents

  • Wirtschaftssymptome
  • Title page
  • Deutschland
  • Ausland
  • Contents

Full text

sammenbrüche im Großhandel, Börsenkrach in Amerika, Bank- 
insolvenzen, Zwangsglattstellungen größten Stils und als deren 
Folgen wachsendes Mißtrauen, das sind die Steine auf dem 
Leidenswege der Börse in 1929. 
Mit neuen Hoffnungen war die Börse in das neue Jahr ein- 
getreten. Man begrüßte die in den ersten Tagen des Januars er- 
folgte Diskontermäßigung, glaubte an eine weitere schnelle Geld- 
erleichterung, nahm auch eine glückliche und schnelle Be- 
endigung der Young-Konferenz in Paris an. Wenn man sich des 
Optimismus erinnert, mit dem auch ein Teil der deutschen Dele- 
zation zu der am 9. Februar beginnenden Konferenz nach Paris 
fuhr, so mußte man die Hoffnungen der Börse verständlich 
(linden. Aber schon sehr bald ließ die Stimmung nach. Starke 
Gedenken wegen des Ausgangs der Konferenz ließen sich nicht 
unterdrücken, zumal das vielleicht besser unterrichtete Ausland 
achon damals begann, seine deutschen Wertpapiere zu ver- 
kaufen. Die Verflüssigung des Geldmarktes machte schon sehr 
bald wieder einer stärkern Anspannung Dlatz, als 
London, durch die Verhältnisse in Neuyork veranlaßt, zu einer 
Erhöhung des Diskontsatzes um 1% schritt und als Folge davon 
Abzüge von hier erfolgten. Immer wieder riefen die Kassen- 
schwierigkeiten des Reiches und deren Ueberwindung durch 
fast zu jedem Termin notwendige und geldmarktbeengende 
Finanzmaßnahmen, sei es durch Schatzwechselausgabe oder 
Kreditaufnahme usw., Störungen hervor. Diese Maßnahmen be- 
obachtete man im In- und Ausland mit um so größerm Unbe- 
hagen, als die Regierung nichts oder Unzureichendes unternahm, 
um diesem beschämenden Schauspiel ein für allemal ein Ende 
zu machen. Der Mißerfolg der ursprünglich mit 500 Mill. in 
Aussicht genommenen, dann auf 300 Mill. ermäßigten und mit 
nur 180 Mill. gezeichneten steuerfreien Anleihe des Reiches war 
nur ein neues Moment der Beunruhigung, die auch durch den 
einjährigen 50-Mill.Dollar-Kredit nicht aus der Welt geschafft 
wurde, zumal die Schwierigkeiten durch diese Finanzmaßnahmen 
nur notdürftig überdeckt und bei jeder Gelegenheit wieder auf- 
traten. 
Die „psychologische Krise“ 
Der Vorstoß Hugenbergs gegen die deutsche Währung tat seine 
Wirkung und schürte das wachsende Mißtrauen. Neue Abzüge 
vom Ausland erfolgten. Die Umwandlung von Markguthaben 
in Valuta nahm nach den Stockungen in Paris größern Umfang 
an, Das hatte Folgen für die auf ihre Liquidität bedachten 
Banken. Die Geldversteifung an den ausländischen Plätzen. 
in
	        

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Wirtschaftssymptome. Dumont Schauberg, 1930.
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