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Der Weltmarkt 1913 und heute

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Bibliographic data

fullscreen: Der Weltmarkt 1913 und heute

Monograph

Identifikator:
1830466488
URN:
urn:nbn:de:zbw-retromon-221601
Document type:
Monograph
Author:
Levy, Hermann http://d-nb.info/gnd/117670448
Title:
Der Weltmarkt 1913 und heute
Place of publication:
Leipzig [u.a.]
Publisher:
Teubner
Year of publication:
1926
Scope:
IV, 116 S.
graph. Darst.
Digitisation:
2022
Collection:
Economics Books
Usage license:
Get license information via the feedback formular.

Chapter

Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Title:
V. Zusammenfassung und Perspektiven
Collection:
Economics Books

Contents

Table of contents

  • Der Weltmarkt 1913 und heute
  • Title page
  • Contents
  • I. Chronische Weltwirtschaftskrisis und verringertes Welthandelsvolumen
  • II. Die Verringerung des weltwirtschaftlichen Warenaustausches als Folge der Desorganisation der Weltwirtschaft
  • III. Die Verringerung des weltwirtschaftlichen Warenabsatzes als Wirkung der verstärkten Selbstversorgung
  • IV. Die Umgruppierung des Weltmarktes nach dem Kriege
  • V. Zusammenfassung und Perspektiven

Full text

— — 105 
Der Nachkriegs-Protektionismus 
Dieser Protektionismus kommt darin zum Ausdruck, daß der 
Eigenerzeugung durch besondere staatliche Maßnahmen, Privilegien, 
Steuervergünstigungen, Produktionsprämien (auch die Bevorzugung 
bei Submissionen spielt eine Rolle) und vor allem durch erhöhte 
Schutzzölle eine besondere Unterstüzung gegenüber der fremden 
Einfuhr gewährt werden soll. Es ist nicht zu verwundern, daß diese 
Welle der staatlichen Schutzpolitik über die heutige Weltwirtschaft 
geht. Sie entspricht nur der Desorganisation derselben. Verfolgt 
man die Geschichte der Handelspolitik der letzten 200 Jahre, so 
wird man konstatieren, daß alle freihändlerischen Tendenzen sich 
aus einer engeren Verflechtung der Wirtschaften miteinander er- 
gaben. Mag man in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zwi- 
schen einer freihändlerischen und schutzzöllnerischen Epoche unter- 
scheiden, — beide sind im Vergleich zu dem merkantilistischen Sy- 
stem des 18. Jahrhunderts „freihändlerisch“ gewesen. Die neomer- 
kantilistische Eigenart jener zweiten Epoche tritt weit hinter dem 
zurück, was in dem Augenblicke eintrat, als die Weltwirtschaft des- 
organisiert, die internationale Arbeitsteilung durch Teuerung und 
Verarmung gelockert wurde. Fast alle Mittel der alten Merkantil- 
politik kehren wieder: Einfuhr- und Ausfuhrverbote, hohe Zölle, 
Kontingentierungen der Einfuhr, Flaggendiskriminierung usw. Es 
zeigt sich in der Tat, wie sehr die freihändlerische Tendenz der Han- 
delspolitik das Bestehen normaler wirtschaftsfriedlicher Verhält- 
nisse voraussetzt und wie sehr ein Rückschritt der Weltwirtschaft 
auch eine Reaktion gegenüber dem Freihandel bedingt. 
Der Nachkriegsprotektionismus zeigt wiederum besondere Nu- 
ancierungen. Hier erscheint er lediglich bedingt durch die Auf- 
stachelung der nationalen Instinkte, die auf wirtschaftliche 
„Verselbständigung“ gerichtet sind, so besonders bei den neuge- 
gründeten Staaten in Europa. Dort rechtfertigt er sich durch die 
„Notwendigkeit“, im Kriege entstandene Erzeugungen nicht wieder 
fallen zu lassen, und stößt hier auf die schon lange bestehende 
schutzzöllnerische Einstellung der großen überseeischen Neuländer. 
Dabei sind auch hier Wechselwirkungen leicht zu erkennen. 
Die Verarmung Europas, stark beeinflußt durch die Verteuerung 
überseeischer Lebensmittel und Rohstoffe, zwingt zu einer Ein- 
schränkung überseeischer Bezüge, so weit dies angängig ist. Diese
	        

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Der Weltmarkt 1913 Und Heute. Teubner, 1926.
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