kolossale, im unerbittlichen Kampfe gegen die Bourgeoisie und den
Sozialfaschismus festgefügte Gebäude der internationalen revolutio-
nären Gewerkschaftsbewegung errichtet worden. In den Zusammen-
stößen mit dem Feind, in den Kämpfen wuchs und erstarkte die inter-
nationale Organisation der revolutionären Gewerkschaftsbewegung.
Die RGI ist nie stehengeblieben, sie ist zusammen mit der Bewegung
sewachsen. Das ist der Kernpunkt der Sache, .
XXV. Der Kampf um die Mehrheit der Arbeiterklasse.
Wollen wir die Linie, die die Rote Gewerkschaftsinternationale in
all. den Jahren ihrer Existenz befolgt hat, in einem Satz zusammen-
jassen, dann können wir diesen wie folgt formulieren: Die Arbeit der
RGIL. verlief in ihrem ganzen Umfange im Zeichen des Kampfes um die
Massen, Unter diesem Gesichtswinkel sind alle taktischen Losungen,
sämtliche Kongreßbeschlüsse und die gesamte tagtägliche Arbeit der
leitenden RGIL-Organe zu betrachten, Den Kampf um die Massen
führen wir in der ganzen Welt, überall, wo es Arbeiter gibt, Es ist ein
höchst erbitterter Kampf, denn die Bourgeoisie will die Arbeiter, die
unter ihrem Einfluß stehen, nicht anderen, ihr feindlich gegenüber-
stehenden Einflüssen überlassen, Die Arbeitermasse wird von allen
Seiten zäh und systematisch bearbeitet, Alle bürgerlichen Parteien, die
Kirche, der Faschismus und der Sozialfaschismus suchen ihren Einfluß
bei den werktätigen Massen zu festigen und auszudehnen, Tagaus,
tagein müssen wir um jeden Arbeiter ringen. Dabei ist zu bedenken,
daß die Bourgeoisie und der Sozialfaschismus sämtliche Kräfte des
Staates in Betrieb setzen, um ihren Einfluß bei den Massen zu be-
haupten. Der Kampf wird immer schärfer, je mehr sich die Lage der
Arbeiterklasse verschlechtert und die Unzufriedenheit der Massen
wächst. Die Komintern und die RGI, haben in ‚diesen Jahren bedeu-
tende Erfolge erzielt, doch darf man trotzdem nicht vergessen, daß
Abermillionen Proletarier immer noch unter dem Einfluß der bürger-
lichen und sozialfaschistischen Parteien stehen, Es genügt, auf die Ver-
einigten Staaten, Deutschland und England zu verweisen, wo Millionen
Arbeiter ihre Stimmen nicht nur für Sozialfaschisten, sondern sogar
für Republikaner, Konservative usw. abgeben.
Wie sind die Massen vom bürgerlichen Staate zu isolieren? ‚Wie
zoll man sie zur Auflehnung gegen die bürgerlichen und sozial-
faschistischen Parteien bringen? Wie sie vom Einfluß der korrupten
Sewerkschaftsbürokratie freimachen? — das war es, worauf die Arbeit
jer RGI in all diesen Jahren abzielte, Und die Ergebnisse? Am Ende
des imperialistischen Krieges war die Sozialdemokratie bis auf wenige
Ausnahmen (Rußland, Polen usw.) so gut wie unumschränkte. Be-
herrscherin der Arbeitergehirne, Heutzutage ist dem reformistischen
Monopol in der Gewerkschaftsbewegung ein Ende gemacht worden, Die
Sozialdemokratie ist keine Monopolpartei mehr, denn die Komintern