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Ein paar Beispiele zeigen dies deutlich. Ter Fleischverbrauch
betrug Im Jahre 1913 au Rindfleisch zirka 63 Millionen Kilogramm
oder nach der damaligen Bevölkerungsziffer gerechnet zirka 30'94 Kilo-
gramm pro Kopf, das ist 595 Gramm pro Woche (die heutige
Wochenqnote beträgt 100 Gramm). Zil diesem Rindsleischkvnsnm hat
Ungarn und Kroatien mit 71 Prozent, die Sndetenläuder und Galizien
mit 7 Prozent und die iniicrösterreichischen Länder mit mir 2 2 Pro
zent beigetragen. Ähnlich waren die Verhältnisse hinsichtlich der Vcr
svrgnng mit Schweinefleisch. Wien konsumierte im Jahre 1913 rund
1 Million Stück Schweine, von denen Ungarn und Kroatien 64 Pro»
zent, Galizien 26 Prozent, Sndetenland 6 Prozent, zusammen also
93 Prozent, beigetragen haben, während Österreich nur 7 Prozent
beigesteuert hat.
Um die elenden Verhältnisse, in die ivir geraten sind, drastisch
darzulegen, möchte ich hier noch eine Ziffer über den gesamtenZzleisch-
konsnm Wiens anführen. Wenn man alles Fleisch, welches Wien im.
Frieden konsumierte, also nicht nur Rind- und Schweinefleisch, sondern
auch Kalbfleisch, Geflügel, Wild usw. zusammenzählt, so hat der Wiener
im Jahre erwa 77794 Kilograinm Fleisch - - 1496 Gramm pro Woche
konsumierst
Von den 650.l >0<> Litern Milch, welche. Wien im Frieden durch
schnittlich täglich verbraucht hat, stamnitcn im Juni t914, also vor
Ansbruch des Krieges, etwa 200.000 Liter ans Böhmen, Mähren und
Schlesien, .100.000 Liter ans Ungarn, zusammen also 300.000 Liter
— 35 Prozent von auswärts.
Diese Beispiele ließen sich noch für alle möglichen anderen
Artikel erweitern. Ich erwähne nur, das; von den 50 Millionen Stück
Eiern, die in Wien im Jahre >914 ans den Märkten verkauft wurden,
nur 13 Millionen aus Österreich, der Rest ans der Monarchie, davvu
34 Millionen Stück aus Ungarn stammten.
Das sind nur Streiflichter ans dem großen reichhaltigen Zifseru-
material, aus welchem unzweifelhaft hervorgeht, daß selbst bei Friedeno-
ProduktivnSvcrhältnisse», von welchen wir aber derzeit wesentlich entfernt
sind, die Versorgung Deutschösterrcichs und speziell Wiens auch nicht
im entferntesten durch die eigene Produktion sichergestellt werden kann
und >vir unbedingt einen größeren Teil, sogar den weitaus größten
Teil unseres Nahrnngsbedaries ans dem Anslande beziehen müssen.
Hierdurch erklären sich auch die geradezu verzweifelten Verhältnisse unter