Full text: Der Deutsche Post-Zeitungsgebührentarif

Einleitung. 
Die Menschen haben das Bedürfnis, einander Mitteilungen 
zu machen. Auf niederer Kulturstufe genügte diesem Bedürf 
nisse der mündliche Verkehr. Später ermöglichte es die Schrift, 
Gedanken unv Wahrnehmungen festzuhalten und beweglich zu 
machen st) es entstand u. a. der Bricfvcrkehr. Er diente an 
fangs nur persönlichen Bedürfnissen des Brief-Absenders und 
Empfängers. Je mehr sich jedoch Kultur, öffentliches Leben 
und Handel entwickelten, nm so fühlbarer machte sich das 
Verlangen, den Briefwechsel auch zur Mitteilung allgemein 
interessierender Dinge zu benutze«. Hierzu wurden der eigent 
liche Brief selbst, ein besonderer Teil davon oder eine Beilage 
verwendet. Für derartige allgemeine Einzelnachrichten über 
Zeitereignisse hatte man verschiedene Benennungen. Meist 
hießen sie „Zeitungen"?) Die Bezeichnung „Zeitungen" ist 
daun als technische Benennung auf die Zusammenstellungen 
von Nachrichten über Zeitereignisse allgemeinen Interesses 
übergegangen, die regelmäßig einem unbegrenzten Publikum 
zugänglich gemacht wurden?) 
st von Beust I S. 47: Die Menschen haben sich „nach Erfindung 
des unschätzbaren Kleinods der Schreiberey schrifftlich mit einander um 
zugehen bemühet". 
st Stieler S. 40: „Das Wort : Zeitungen : kommt von der Zeit, 
darinnen man lebet, her, und kan beschrieben werden, daß sie Benach 
richtigungen seyn, von denen Händeln, welche zu unsern gegenwärtige 
Zeit in der Welt vorgehen". Aehnlich von Beust III S. 592: „In 
besondere Verstand . . . nennen wir die aufgezeichneten kurtzen Nach 
richten, von denen allernenesten merckwürdigen Begebenheiten in aller 
Welt, Zeitungen." 
st Bücher, Ztg. S. 513.-Eine allgemein zutreffende Erklärung 
für „Zeitung" ist schwer. „Wenn man aber zehn verschiedenen Personen 
die Frage vorlegt, was eine Zeitung sei, so wird man vielleicht zehn 
verschiedene Antworten erhalten" (Bücher, Vw. S. 222). Definitionen 
usw. bei: Brunhnber II S. 15: Bücher, Ztg. S. 513; Elster S. 1433; 
Löbl S. 21; Munzinger S. 6; Neukamp I S. 805, II 1373 f.; 
Quetsch I S. 5; Schacht S. 507.
	        
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